Treffen mit von der Leyen in Brüssel Tobias Hans will finanzielle Hilfen aus Brüssel für saarländischen Stahl

Saarbrücken · Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) will bei der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) vorstellig werden, um für Unterstützung aus Brüssel für die ökologische Modernisierung der Stahlindustrie zu werben.

Nötig seien „massive finanzielle Mittel“, sagte Hans am Dienstag mit Blick auf das Ziel der CO2-freien Stahlproduktion. „Das schafft das Unternehmen nicht, das schafft das Land nicht mit eigenen Mitteln und das schafft auch die Bundesrepublik Deutschland nicht allein.“

Man dürfe nicht illusorisch sein, mahnte Hans. Die Stahlindustrie von heute auf morgen auf Wasserstoff umzurüsten, werde nicht klappen. „Wir müssen auch Zwischenschritte denken, nämlich den Einsatz von Gas, um den Ausstoß von CO2 zum Beispiel binnen fünf Jahren zu reduzieren, um dann die nächsten Schritte mit Blick auf Wasserstoff zu wagen“, sagte Hans.

Er sprach von einer „ganz schwierigen wirtschaftlichen Lage“ bei den stahlproduzierenden Unternehmen an der Saar. „Für die Konjunktur können wir nichts als Landesregierung. Das können wir auch nur unmaßgeblich beeinflussen. Was wir tun können, ist, alles daran zu setzen, dass die Rahmenbedingungen für Stahl weiterhin stimmen in Deutschland.“ Dazu müssten die Kräfte gebündelt werden, „in einer Art und Weise, wie wir das noch nie gehabt haben – am ehesten noch vergleichbar mit der Stahlkrise der 80er und 90er Jahre“. Er habe auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gesprochen, dass der Stahl stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit des Kanzleramtes gerückt werde.

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