Kommentar Niedtalbahn hat keine Priorität

Bei der Reaktivierung der Niedtalstrecke zeigt sich die Komplexität der französischen Strukturen. Das Département Moselle würde gerne, kann aber nicht. Die Region Grand Est kann, will aber nicht.

 Helene Maillasson

Helene Maillasson

Foto: SZ/Robby Lorenz

Eine direkte Linie nach Luxemburg wäre für Einwohner der Moselle und des Saarlandes zweifelsohne ein Mehrwert. Dass die Priorität der Region auf inländischen Strecken liegt, auf denen nun einmal die meisten Pendler verkehren, scheint dennoch logisch. Mit dieser Aussage machte sich die Grand-Est-Vertreterin zwar im Landtag unbeliebt, doch sie hat den Abgeordneten statt falschen Versprechen reinen Wein eingeschenkt. Die einzige Möglichkeit, das Projekt doch zu realisieren, wäre es, Luxemburg als starken Partner dazu zu gewinnen, um vielleicht den Druck auf Frankreich zu erhöhen. Solange das aber nicht der Fall ist, stellt sich die Frage vom Nutzen einer Machbarkeitsstudie. Lohnt sich der Aufwand überhaupt, wenn aus Grand Est so oder so kein Geld kommt?

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