Kommentar Vlexx muss jetzt verlässlich bleiben

Der Anfang war ein einzigartiges Desaster. Als der private Zuganbieter Vlexx Ende 2019 im Saarland auf einigen Strecken starten wollte, fehlten Züge und Personal. Ein Versagen des Unternehmens sowie des damaligen Zugherstellers Bombardier.

Kommentar: Nahverkehr mit Vlexx an der Saar läuft bis 2035
Foto: SZ/Lorenz, Robby

Jetzt endlich ist die Zugflotte mit 21 neuen Nahverkehrszügen an der Saar unterwegs. Vlexx muss jetzt beweisen, dass die Züge dauerhaft verlässlich fahren. Der Vertrag mit dem Saarland dauert bis 2035. Mit extrem hohen Erwartungen auch von Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) die mit ihrer kommenden Tarifreform ab Juli 2021 mehr Menschen zum Umsteigen auf Bahn und Bus bewegen will. Einige Kritikpunkte am Nahverkehr bleiben jedoch. Warum ist man von Seiten des Landes und von Vlexx nicht in der Lage, zum Frankfurter Flughafen über Mainz weitere Fahrzeitverkürzungen hinzubekommen? Oder zusätzliche Express-Züge mit weniger Haltepunkten einzusetzen? Nicht jeder Vlexx-Zug muss an jeder Milchkanne halten. Flugreisende aus dem Saarland etwa sind auf schnelle Verbindungen zum Frankfurter Airport angewiesen. Und warum bekommen Reisende auf langen Strecken wie nach Frankfurt nichts zu essen oder zu trinken? Ein Mitarbeiter mit einem Bistro-Angebot kostet nicht die Welt. Das Land Rheinland-Pfalz bietet diesen Service schon lange auf mehreren Strecken an.   

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