Start-up-Wettbewerb für Studierende Mit fünf Euro Startkapital zur eigenen Firma

Saarbrücken · Beim Förderwettbewerb „Fünf Euro Start-up“ wurden Studierende aus dem Saarland für ihre Geschäftsideen ausgezeichnet. Im Zentrum standen Projekte zu den Themen Fitness und Nachhaltigkeit.

 Die Gewinner des Wettbewerbs „Fünf Euro Start-up“ teilen sich insgesamt 2500 Euro Preisgeld.

Die Gewinner des Wettbewerbs „Fünf Euro Start-up“ teilen sich insgesamt 2500 Euro Preisgeld.

Foto: BeckerBredel

Eine Geschenk-Verpackung aus Stoff statt aus Papier; ein Aufbewahrungsbeutel für Lebensmittel, der dabei hilft, Plastikverpackungen zu sparen. Das sind zwei von sieben Geschäftsideen, die es im Wintersemester in die engere Auswahl des studentischen Firmengründer-Projekts „Fünf Euro Start-up“ geschafft haben. 23 junge Leute, alle Studierende der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sowie der Universität des Saarlandes, mussten sich einer Jury stellen, die am Ende darüber entschied, wer die 2500 Euro an Preisgeld erhalten sollte – aufgeteilt in mehrere Kategorien.

Den mit 500 Euro dotierten Innovationspreis für das beste Nachhaltigkeits-Konzept teilten sich die beiden erwähnten Firmen. Außerdem konnten die zwei Start-ups noch den Preis für den besten Geschäftsbericht einheimsen, der ebenfalls mit 500 Euro dotiert ist.

Die jungen Frauen, die Stoff statt Geschenkpapier verwenden wollen, heißen Annika Mohr, Michele Montag, Julia Kraß und Nathalie Schmacher. Ihre Firma heißt Pack‘n‘Back. Zusammengehalten wird der Geschenkstoff aus Baumwolle von Kordeln oder Magneten. „Pro Jahr fallen in Deutschland 8000 Tonnen an Geschenkpapiermüll an“, sagt Mohr. „Einen Teil davon wollen wir vermeiden helfen.“

Die Idee mit den Lebensmittel-Beuteln hatten Xenia Hülsmann und Lukas Malzanini, und ihre Firma heißt Bocamia. „Jeder, der sich etwas zum Essen mitnimmt, egal ob zur Arbeit oder zum Wandern, ist mit unseren Beuteln bestens bedient“, sagt Hülsmann. „Er ist einfach zu verstauen und zu reinigen“.

Gleich zwei Preise und insgesamt 1500 Euro gingen an das Team der Firma SFH2 Motion. Es wurde für die beste Geschäftsidee und das beste Marketingkonzept ausgezeichnet. Hinter SFH2 Motion stehen Christopher Schneider, Marius Michael Fischer, Benedikt Haab und Lars Helfenstein. Sie haben die sogenannte Faszienrolle, die häufig im Reha­sport eingesetzt wird, so modifiziert, dass man mit ihr schmerzfreier als bisher körperliche Verspannungen lösen kann. Faszien sind feine Häute, die die menschlichen Muskeln umschließen und die mit der Faszienrolle stimuliert werden können. Die Patienten legen sich dabei auf den Boden und rollen mit ihrem Körper über die verspannten Muskelstränge. Das tut häufig sehr weh. Die Rolle, die SFH2 Motion entwickelt hat, kann man zu Hause zwischen den Türrahmen spannen, sodass der Körperdruck auf die Rolle reguliert werden kann.

Das Preisgeld stellten die Sparkasse Saarbrücken und die saarländische Förderbank SIKB zur Verfügung. Sinn des „Fünf Euro Start-up“-Wettbewerbs ist es, mit einem symbolischen Startkapital von fünf Euro „auf realistische Weise unternehmerisches Denken und Handeln zu schulen“, sagte HTW-Professor Malte Beinhauer, der das Projekt betreut. Die meisten Teilnehmer wollen ihr Produkt weiterentwickeln und vermarkten – dann aber mit mehr Kapital als fünf Euro.

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