Finanzielle Schieflage IHK Saarland will aus Geldnot Immobilie verkaufen

Saarbrücken · Die ursprünglichen Pläne für das ehemalige Gebäude der Bergbau-Berufsgenossenschaft sind geplatzt.

Industrie- und Handelskammer Saarland verkauft Gebäude in Talstraße
Foto: BeckerBredel

Um ihrer Finanzmisere Herr zu werden, will die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland eine Immobilie verkaufen, die sie bisher für eigene Belange reserviert hatte. Die IHK-Vollversammlung segnete am Mittwochabend in einer außerordentlichen Sitzung die Pläne der Geschäftsführung ab, für das ehemalige Gebäude der Bergbau-Berufsgenossenschaft (BG) einen Verkaufsprozess zu starten. Das bestätigte ein Sprecher auf Anfrage.  Mit der Käufersuche wurde die Saarbrücker Kanzlei Gessner Rechtsanwälte beauftragt. Das rückwärtige Grundstück mit dem früheren BG-Gebäude an der Ecke Tal- und Pestelstraße in Saarbrücken schließt das Kammer-Areal auf der Südseite ab. Ursprünglich war geplant, dass die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) die Immobilie erwirbt und dort zusammen mit der IHK ein Wirtschaftscarré entwickelt. Allerdings ist die VSU von diesen Plänen abgerückt. Ganz frei von Vorgaben wird der künftige Käufer nicht sein. „Die Nutzung des Areals muss mit unserer Satzung konform sein“, so der IHK-Sprecher.

Die Kammer ist in einer finanziellen Schieflage und auf jeden Euro angewiesen. Hauptgeschäftsführer Frank Thomé geht davon aus, dass sich die Verluste in den kommenden Jahren zwischen einer Million und 2,7 Millionen Euro bewegen werden, wie er kürzlich der SZ sagte.

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