Konjunkturbarometer fallen In den Saar-Firmen verschlechtert sich die Stimmung

Saarbrücken/München · Besonders die saarländische Industrie schwächelt. Auch bundesweit trübt sich die Konjunktur weiter ein. Es gibt aber auch Lichtblicke.

Der April brachte nur ein kleines Zwischenhoch. Im Mai hat sich die Stimmung in der Saar-Wirtschaft wie auch in der ganzen deutschen Wirtschaft wieder eingetrübt. Das zeigt die Umfrage der saarländischen Industrie- und Handelskammer (IHK) unter rund 300 Unternehmen mit gut 120 000 Beschäftigten. Demnach fiel das Konjunkturbarometer für die gegenwärtige Geschäftslage um 2,2 Punkte auf 30,4 Zähler und sackte damit auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren ab. Auch die Aussichten für die kommenden Monate verschlechterten sich: Das entsprechende IHK-Konjunkturbarometer fiel um 1,7 auf 0,5 Punkte und liegt damit nur noch knapp im positiven Bereich, der Wachstum signalisiert. Besonders schlecht lief es in der Industrie. Dort sank der Umsatz laut IHK im ersten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zu Januar bis März 2018.

„Die Gründe dafür liegen vor allem im schwachen Exportgeschäft, von dem wegen des sich zuspitzenden Handelsstreits zwischen den USA und China und des ungelösten Brexits kaum noch Impulse kommen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen.

Deutlich besser als in der Industrie lief es nach Angaben der Kammer in der Dienstleistungsbranche, insbesondere in der IT-Branche. Auch Unternehmen in der Gastronomie und Teilen des Handels signalisierten gute Geschäfte. „Gestützt wird die Konjunktur weiterhin von der robusten Binnennachfrage. Doch das dürfte unter dem Strich nur für ein Mini-Wachstum in diesem Jahr reichen.“ Im vergangenen Jahr war die Saar-Wirtschaft um 0,8 Prozent geschrumpft.

 Konjunktur im Saarland

Konjunktur im Saarland

Foto: SZ/Müller, Astrid

Auch bundesweit sieht es nicht rosig aus. Der Ifo-Geschäftsklima-Index, das wichtigste Konjunkturbarometer in Deutschland, fiel um 1,3 Punkte auf 97,9 Zähler, wie das Münchner Ifo-Forschungsinstitut mitteilte. Damit erreichte der Wert den tiefsten Stand seit Ende 2014. „Der deutschen Konjunktur fehlt es weiter an Schwung“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bis auf den Bausektor trübte sich das Klima in allen von dem Institut betrachteten Wirtschaftsbereichen ein.

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