IHK-Umfrage Investitionsbereitschaft im Saarland zieht deutlich an

40 Prozent der von der Industrie- und Handelskammer befragten Unternehmen wollen mehr investieren.

IHK-Umfrage:  Investitionsbereitschaft im Saarland zieht deutlich an
Foto: picture alliance / dpa/Jens Wolf

Die saarländischen Unternehmen wollen im laufenden Jahr wieder deutlich mehr investieren als im Corona-Jahr 2020. Dies signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihren Investitionsabsichten und -motiven, die die Industrie- und Handelskammer Saar (IHK) in einer Sonderumfrage ermittelt hat.

Demnach planen 40 Prozent der befragten Unternehmen, ihre Investitionsausgaben zu steigern. Lediglich knapp acht Prozent gehen von geringeren Investitionen aus, während etwa die Hälfte ihre Investitionsbudgets auf dem bisherigen Niveau halten will.

Zwar sind die Investitionspläne laut IHK in den konsumnahen Branchen nach wie vor überwiegend verhalten, jedoch die Investitionsneigung in den für das Wachstum an der Saar so wichtigen Industriebranchen sowie in der IT-Wirtschaft sei angesichts voller Auftragsbücher wieder expansiv. „Die Investitionsbereitschaft der Saarwirtschaft zieht deutlich an. Mit Produkt- und Prozessinnovationen versuchen viele Unternehmen neue Marktanteile zu gewinnen. Das zieht vielfach Kapazitätsausweitungen nach sich“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé. Die weiterhin günstigen Finanzierungskonditionen stimmen ihn zuversichtlich, dass die Unternehmen nun wieder aus eigener Kraft durchstarten. Dämpfend wirken Thomé zufolge dagegen die Personalengpässe bei Ingenieuren, IT-Spezialisten und technischen Fachkräften sowie die im Bundesvergleich höheren Standortkosten. „Um eine noch stärkere Dynamik der nun dringend benötigten privaten Investitionen zu generieren, braucht es neben einer Anwerbestrategie für Fachkräfte vor allem ein Standortaufwertungsprogramm mit mehr öffentlichen Leitinvestitionen, bedarfsgerechten Förderprogrammen und mehr Tempo bei Planungs- und Genehmigungsverfahren.“

An der Umfrage haben laut IHK im Juni 300 Unternehmen mit gut 100 000 Beschäftigten teilgenommen.

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