Kommentar Langfristig kaum Chancen

Der Flughafen Hahn hat sich selbst in eine Zwangslage manövriert. Lange Jahre wurde dort das Wettbewerbsmodell der Billigflüge hoch gehalten, die irische Fluggesellschaft Ryanair umworben und so eine hohe Abhängigkeit geschaffen.

 Thomas Sponticcia

Thomas Sponticcia

Foto: SZ/Robby Lorenz

Dieses Prinzip ist gescheitert, denn die Ryanair zieht sich zunehmend aus dem Hunsrück zurück, bevorzugt schnell erreichbare, stark frequentierte Flughäfen wie etwa Luxemburg. Der wächst weiter, weist schon vier Millionen Passagiere jährlich auf, weckt deshalb auch das Interesse von immer mehr Airlines. Es ist daher unwahrscheinlich – auch vor dem Hintergrund der Vorgaben der EU, bis 2024 ohne Betriebsbeihilfen auskommen zu müssen –, dass der Flughafen Hahn langfristig überlebt. In einem Punkt ist hier Saarbrücken-Ensheim im Vorteil. Die dortige Geschäftsführung hat über viele Jahre hinweg nicht auf Billigflieger gesetzt. Und sich mit diesem Prinzip zugleich auch nicht abhängig gemacht von finanziellen Vorgaben und Forderungen solcher Airlines.

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