Kommentar Herber Schlag für ein wichtiges Projekt

Das Gemurre in Kreisen der saarländischen Industrie- und Handelskammer (IHK) war schon lange spürbar. Die Basis derer, die trotz knapper Kassen den IHK-Zuschuss für das Saarland-Marketing unterstützten, bröckelte immer mehr.

 Lothar Warscheid

Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Daher war die Entscheidung der IHK-Vollversammlung, die nun am Donnerstagabend gefallen ist, zu erwarten. Für die Kampagne ist das ein herber Schlag. Ein Drittel der Einnahmen brechen weg. Dennoch sollte das Saarland-Marketing nicht beerdigt werden. Die Werbe-Kampag­ne für das Saarland ist um Klassen besser als alle ihre Vorgänger, die sich oft zu Beginn schon als Rohrkrepierer erwiesen. Der Slogan „Großes entsteht immer im Kleinen“ hat inzwischen Kultstatus erreicht. Eigenwerbung für das Land bleibt auch in Zukunft bitter nötig. Der bundesweite Wettbewerb um die besten Köpfe hat gerade erst begonnen, und der Gang in die Rentner-Republik muss gestoppt werden.

Wer sich an der einen Million Euro an Steuergeldern stößt, die das Saarland weiterhin für die Kampagne ausgibt, sei an ein Bonmot des Autobauers Henry Ford erinnert: „Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“

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