Kommentar Eine gute Grundlage
Wenn Corona nicht wäre, könnte man bei Eberspächer von einer gelungenen Wende sprechen. Früher als gedacht hat der Autozulieferer schon 2019 in Neunkirchen wieder Gewinne geschrieben. Viele Jahre war daran nicht zu denken.
Millionen gingen verloren. Mancher hatte dem schwäbischen Familienunternehmer schon eine erfolgreiche Sanierung nicht mehr zugetraut. Der Preis war allerdings hoch. Fast 700 Arbeitsplätze wurden im Zuge der beiden großen Sanierungsprogramme der vergangenen zehn Jahre abgebaut.
Die Corona-Krise grätscht nun dazwischen. 2020 wird vermutlich wieder ein Verlustjahr für Neunkirchen sein. Trotzdem war die schmerzhafte Restrukturierung nicht vergeblich. Mit ihr ist die Grundlage geschaffen, um bei Anlaufen der Autokonjunktur wieder an die Zeiten vor Corona anzuknüpfen. Sicher ist ein baldiger Aufschwung leider nicht. Denn niemand weiß, wie lange die Autokonjunktur in weiten Teilen der Welt wegen Corona noch am Boden liegt. Die anziehende Nachfrage in China macht aber Hoffnung.
