Diskussion um Wiedereinführung von Nachtzügen Tressel fordert Einsatz für den Fernverkehr

Saarbrücken · Nach Überlegungen der Deutschen Bahn wieder ins Nachtzuggeschäft einzusteigen, hat Saar-Grünen-Chef Markus Tressel „eine neue Fernverkehrsinitiative des Saarlandes mit dem Ziel eines attraktiven Angebots an Tages- und Nachtreisezügen“ gefordert.

 Die Deutsche Bahn hatte ihre Schlafwagen den Österreichischen Bundesbahnen vermacht. Nun laufen Gespräche für Kooperationen.

Die Deutsche Bahn hatte ihre Schlafwagen den Österreichischen Bundesbahnen vermacht. Nun laufen Gespräche für Kooperationen.

Foto: dpa/Bodo Marks

Dafür solle sich Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) einsetzen, sagte der Bundestagsabgeordnete. „Das Engagement, das Verkehrsministerin Rehlinger bei den Verhandlungen mit den Fluggesellschaften zeigt, könnte sie auch mal mit der Deutschen Bahn und ihren Wettbewerbern beweisen.“ Unter anderem eröffne auch die anstehende Liberalisierung des französischen Fernverkehrsmarktes Chancen auf neue grenzüberschreitende Verbindungen für das Saarland.

Die Bahn hatte ihre rund 40 Jahre alten Schlaf- und Liegewagen 2016 den Österreichischen Bundesbahnen vermacht, weil sie damit Verluste einfuhr. Inzwischen reisen immer mehr Menschen in Mitteleuropa in Nachtzügen: Es gibt Überlegungen, das Angebot weiter auszubauen. Auch die Deutsche Bahn ist daran beteiligt. In welcher Form sie sich engagieren könnte, ist aber noch offen.

Rehlinger hatte eine Wiedereinführung zuvor begrüßt. Ein Angebot mit Schlaf- und Liegewagen wäre für eine bessere Anbindung des Südwestens von Deutschland an die Bundeshauptstadt „eine gute Option“, sagte die Ministerin. „Die Bahn ist noch bei weitem nicht auf der Höhe der Zeit – wir brauchen eine bessere Anbindung der Regionen, pünktliche Züge und wettbewerbsfähige Preise.“

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