Neuausrichtung der Gruppe Globus will verstärkt auf regionale Produkte setzen

Saarbrücken/St. Wendel · Mit Saar-Landwirten sei man bereits im Gespräch, teilt das Unternehmen mit. Derweil steigert die Globus-Gruppe ihren Umsatz im aktuellen Geschäftsjahr.

Globus: Mehr saarländische Produkte und Zusammenarbeit mit Saar-Bauern
Foto: BeckerBredel

Globus plant, mehr Produkte aus der Region anzubieten. Thomas Bruch, geschäftsführender Gesellschafter der Globus-Gruppe, verweist auf gute Erfahrungen in Bayern. Dort ergänzt Globus sein Sortiment mit der Bio-Exklusivmarke „So schmeckt Bayern“ in sechs Märkten mit einer großen Auswahl an biologischen und nachhaltig hergestellten Lebensmitteln. Diesem Beispiel sollen nach den Worten von Bruch und dem Sprecher der Geschäftsführung der Globus-SB-Warenhäuser, Johannes Scupin, eine ähnliche Aktion im Saarland sowie in Ostdeutschland folgen. Mit Saar-Landwirten sei man im Gespräch. Auch andere Kleinerzeuger von hochwertigen Lebensmitteln kämen in Frage, sofern sie in der Lage seien, bestimmte Abnahmemengen zu garantieren.

Insgesamt läuft es für die Globus-Gruppe derzeit gut. Im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 gelang es nach den Worten von Finanzchef Christian Heins, erneut zu wachsen und den Umsatz auf 7,71 Milliarden Euro zu steigern. 1,5 Prozent Wachstum sind jedoch moderat. Die Globus-Fachmärkte trugen dazu einen Umsatz von 1,84 Milliarden Euro bei (plus 2,7 Prozent). Die 91 Baumärkte, davon acht im Saarland, könnten sich im hart umkämpften Markt erfolgreich behaupten, betonte Erich Huwer, Sprecher der Geschäftsführung der Globus-Baumärkte.

 Thomas Bruch, geschäftsführender Gesellschafter der  Globus-Gruppe

Thomas Bruch, geschäftsführender Gesellschafter der Globus-Gruppe

Foto: BeckerBredel

Johannes Scupin ist optimistisch, dass 2020 mit dem Bau des neuen Globus in Neunkirchen begonnen werden kann. Das hänge noch von einigen Abläufen ab, wie etwa dem Ausgang des Raumordnungs- und Bebauungsplanverfahrens, in dem die Träger Öffentlicher Belange gehört werden, darunter auch die Nachbarkommunen. Scupin sagte lediglich, die Bauzeit eines neuen Marktes dauere in der Regel zwischen zwölf und 15 Monaten. Ungewissheit herrscht dagegen über einen möglichen Globus-Markt in Trier. Hier werde man sich schon seit über zehn Jahren nicht einig mit der Stadt, wobei es auch um den Standort geht. Scupin verwies darauf, dass viele Trierer lange Wege bis nach Losheim in Kauf nähmen, um bei Globus einzukaufen, aber lieber einen eigenen Globus-Markt hätten. Bruch und Scupin wollen jedoch weiter dranbleiben. Aufgegeben hat Globus dagegen seinen Fridel-Markt in Saarbrücken, der mit einem ausgewählten Sortiment und einer speziellen Gastronomie überzeugen sollte. Letzteres habe nicht funktioniert.

Sehr zufrieden zeigte sich Bruch mit der Entwicklung der Globus-Märkte in Tschechien und Russland. Hier stünden die Zeichen auf weiteren Ausbau. Die Globus-Gruppe beschäftigt 46 000 Mitarbeiter, davon 19 000 in den deutschen SB-Warenhäusern und über 9100 in den Fachmärkten. In Russland und Tschechien beschäftigt Globus 17 000 Mitarbeiter.

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