Mitarbeiter wurden laut IG Metall informiert Ford-Zulieferer TI Automotive in Neunkirchen vor dem Aus

Neunkirchen · Von der geplanten Schließung sind der IG Metall zufolge 66 Mitarbeiter betroffen.

Ford-Zulieferer TI Automotive in Neunkirchen soll schließen
Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Der Ford-Zulieferer TI Automotive Neunkirchen soll geschlossen werden. Betroffen sind 66 Beschäftigte, wie die Gewerkschaft IG Metall mitteilte. Über die Absicht, den Standort zu schließen seien Betriebsrat und Beschäftigte am Dienstag informiert worden.

TI Automotive Neunkirchen beliefert fast ausschließlich Ford in Saarlouis mit Leitungssystemen. Die Nachricht über die Schließung sei ein Schock gewesen, hieß es, weil die Belegschaft davon ausging, mindestens bis zum Ende der Standortsicherung bei Ford in Saarlouis im Jahr 2024 beim Zulieferer arbeiten zu können. Dieser Schock müsse nun erst verdaut werden. „Gemeinsam als IG Metall und Betriebsrat will man sich Gedanken über Beschäftigungssicherung und mögliche Alternativen zur Schließung machen“, sagt Simon Geib, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Neunkirchen. Das sei ohnehin bereits geplant gewesen. „Jedoch ist nun die Zeit für kreative Lösungen wesentlich verkürzt worden. Dennoch wollen wir nichts unversucht lassen“, so Geib.

Die Gewerkschaft sieht einen Grund für das bevorstehende Aus in der Krise des Ford-Werks in Saarlouis. Dort lag zum einen die Produktion aufgrund von Lieferschwierigkeiten von Halbleitern wochenlang auf Eis. Zum anderen hat das Unternehmen angekündigt, die Produktion des Ford-Focus weiter zu reduzieren.

Der Rückgang der Produktion bei Ford sei bei TI Automotive in Neunkirchen bislang über Kurzarbeit kompensiert worden, sagt die Gewerkschaft. Die Geschäftsleitung sei nun nicht mehr bereit gewesen, die bestehende Kurzarbeitsvereinbarung mit dem Betriebsrat zu verlängern. So habe sich die mögliche Schließung bereits angedeutet.

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