Neue Äußerungen des Europa-Chefs Saarlouis oder Valencia? Ford erwägt Erhalt beider Standorte
Ford erwägt offenbar den Erhalt beider Standorte, Saarlouis und Valencia. Das geht aus einer internen E-Mail des Ford-Europa-Chefs Stuart Rowley hervor, die der Saarbrücker Zeitung vorliegt.
„Im Januar haben wir in Saarlouis und in Valencia Konsultationen mit den Standortteams und den Sozialpartnern begonnen“, schreibt Rowley in seiner Mail. Ziel sei es zu prüfen, welches dieser beiden Werke als Standort für die Produktion von Elektrofahrzeugen in Frage kommt.
Eine Entscheidung über den bevorzugten Standort wird bis Ende Juni anvisiert. Das sei jedoch „keine Entscheidung über die Schließung eines Standorts“, so der Ford-Europa-Chef. Man suche aktiv nach zukünftigen Möglichkeiten für den Standort, der nicht ausgewählt werde.
„Letztendlich gehen wir aber davon aus, dass sowohl Saarlouis als auch Valencia ihre derzeitigen Strukturen anpassen werden müssen“, so Rowley. Einzelheiten dazu seien erst nach der Entscheidung denkbar.
Doch auch für das Werk, das ausgewählt wird, herrscht weiterhin Unsicherheit. „Unabhängig davon, welcher Standort letztendlich ausgewählt wird: dies stellt noch keine Entscheidung über eine Produktinvestition dar. Nach der Auswahl des Standorts liegt noch viel Arbeit vor uns, um das Produkt für Europa zu sichern“, schreibt Rowley.
Der Ford-Europa-Chef äußert Verständnis dafür, dass die Mitarbeiter das als „schwierigen Prozess“ empfinden. Die Verantwortung gegenüber Kunden und Mitarbeitern nehme man „sehr ernst“. Und weiter: „Ich persönlich werde mich, ebenso wie das gesamte Führungsteam, weiter dafür einsetzen, dass dies ein fairer und transparenter Prozess ist.“
Der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal kritisierte im Interview mit der SZ, dass in Rowleys Schreiben nicht stehe, wie am Ende Lösungen aussehen könnten. „Wir brauchen einfach Konzepte. Für Valencia haben wir keines, für Saarlouis auch nicht. Keiner weiß, wie es ausgeht. Das gesamte Interview lesen Sie hier.
