E-Auto geht nach Köln Das Zittern um Ford-Werk in Saarlouis geht weiter

Saarlouis/Köln · Ford investiert eine Milliarde US-Dollar für den Bau von Elektroautos in Köln, lässt die Zukunft des Saar-Standorts aber weiter offen.

Ford produziert künftig Elektroautos in Köln statt Saarlouis
Foto: Ruppenthal

Das haben sich die Belegschaft im Ford-Werk-Saarlouis, der Betriebsrat und auch die IG Metall anders vorgestellt. Das Werk geht bei der Entwicklung und beim Bau von Elektroautos erst einmal leer aus. Lars Desgranges, erster Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen, spricht am Mittwoch offen von einer „verpassten Chance“. Etwa zeitgleich sind jedoch Ford-Europa-Präsident Stuart Rowley, Ford-Europa-Chef Gunnar Herrmann und Ford-Gesamtbetriebsrat Martin Hennig in Köln in Feierstimmung. Sie sprechen gar übereinstimmend von einem „historischen Tag“, an dem der US-Autobauer in Europa den Einstieg in die Elektromobilität vollzieht. Gleich eine Milliarde Dollar fließt in die Modernisierung des Kölner Werks zum Bau von Elektroautos. Schon 2023 soll dort das erste rein elektrische Pkw-Volumenmodell für Europa vom Band rollen. Die Ziele sind ehrgeizig: 2030 will Ford nur noch rein elektrische Fahrzeuge im Pkw-Angebot haben.