Weiher 3 und Bexbach noch bis Frühjahr „systemrelevant“ Bundesbehörde entscheidet erst 2022 über Zukunft der Saar-Kraftwerke

Saarbrücken · Bis Ende April 2022 ist der Reservebetrieb der Kraftwerke Bexbach und Weiher 3 in Quierschied notwendig, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest.

 Das Kraftwerk Bexbach springt an den Tagen ein, an denen nicht genug Sonne scheint oder Wind weht, um die Stabilität des Stromnetzes in der Region zu gewährleisten.

Das Kraftwerk Bexbach springt an den Tagen ein, an denen nicht genug Sonne scheint oder Wind weht, um die Stabilität des Stromnetzes in der Region zu gewährleisten.

Foto: Steag/Dr. Jürgen Fröhlich - STEAG Gm

Ob die beiden Kohlekraftwerke Weiher 3 und Bexbach tatsächlich endgültig vom Netz gehen, entscheidet die Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben erst im kommenden Jahr. Der Betreiber Steag hatte vor Kurzem die endgültige Stilllegung der beiden Strommeiler bei der Bundesbehörde beantragt. Beide Kraftwerke laufen zurzeit auf Reserve, springen also dann ein, wenn die Energie aus Wind- und Solaranlagen nicht ausreicht, um den Bedarf in der Region zu decken. Laut Bundesnetzagentur sind die beiden Anlagen bis zum 30. April 2022 als systemrelevant eingestuft. Daher werde die Bundesbehörde voraussichtlich erst im Frühjahr 2022 darüber entscheiden, ob die Strommeiler darüber hinaus notwendig bleiben, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten.

2016 und erneut 2019 hatte der Essener Energiekonzern die vorläufige Stilllegung beantragt. Geplant war, die Steinkohlekraftwerke in Quierschied und Bexbach bei günstigeren Bedingungen wieder am Markt anzubieten. Mit dem im vergangenen Jahr beschlossenen Ausstieg aus der Steinkohle, sieht Steag diese Option nach eigenen Angaben aber nicht mehr gegeben.

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