Kohlekraftwerke sollen weiterlaufen Energiekrise: Wie geht es mit den Steag-Kraftwerken in Fenne weiter?

Völklingen · Eigentlich sollten sie zum 31. Oktober stillgelegt werden, doch wegen der Energiekrise ist geplant, die Laufzeiten der Steinkohle-Kraftwerke zu verlängern. Warum das zu womöglich größeren Probleme führt als eine vorzeitige Schließung – und wie die Beschäftigten reagieren.

Energiekrise: Wie geht es mit den Steag-Kraftwerken in Fenne weiter?​
Foto: BeckerBredel

„Wir müssen abwarten.“ Das ist der Standard-Satz von Christian Neu, Chef über die beiden Steinkohle-Kraftwerke im Völklinger Stadtteil Fenne. „Mehr kann ich meinen Leuten nicht sagen, wenn sie fragen, wie es weitergeht.“ Seit einem Jahr leben die 73 Beschäftigten, die die beiden Stromfabriken am Laufen halten, und die zehn Wartungstechniker in Ungewissheit. Denn niemand weiß, wie lange die Blöcke noch für die Strom-Erzeugung benötigt werden. Auch wenn es wegen der Ukraine-Krise derzeit danach aussieht, dass die Mannschaft noch länger an Bord bleibt als – vielleicht – geplant, „ist das ein untragbarer Zustand“, sagt Betriebsrats-Chef Andreas Detemple. Denn die mögliche Laufzeit-Verlängerung wirft ähnliche – wenn nicht sogar größere – Probleme auf als eine vorzeitige Schließung.