Gibt es einen Plan B? Embargo für russisches Gas droht: Unternehmen im Saarland werden immer nervöser

Saarbrücken · „Schwerwiegende Einschränkung des gesamten Gewerbebetriebs“ fürchtet etwa die saarländische Stahlindustrie im Falle eines Ausbleibens von russischem Gas. Die Nervosität bei Unternehmen, die auf große Mengen Erdgas angewiesen sind, ist spürbar.

 Sollte russisches Gas nicht mehr nach Deutschland strömen, könnte dies auch für die saarländische Industrie herbe Folgen haben.

Sollte russisches Gas nicht mehr nach Deutschland strömen, könnte dies auch für die saarländische Industrie herbe Folgen haben.

Foto: dpa/Axel Heimken

Die Nervosität ist groß unter den saarländischen Unternehmen, die in großen Mengen auf Erdgas angewiesen ist. Täglich verfolgen sie die Nachrichten rund um die Gasversorgung aus Russland. Derzeit scheint die Lage noch beherrschbar, doch wenn Russland den Hahn komplett zudreht, wird es für große Abnehmer richtig eng. „Ein Ausfall der Gasversorgung würde zu immensen Produktionsausfällen führen“, sagt eine Sprecherin des Mettlacher Keramikkonzerns Villeroy & Boch. Die Keramik-Brennöfen könnten nicht kurzfristig abgeschaltet werden, da sonst Schäden an den Anlagen entstehen würden. „Wir sind mit dem zuständigen Netzbetreibern und Versorgern im Austausch, um im Krisenfall der Notfallstufe ein kontrolliertes Herunterfahren der Öfen zu gewährleisten“, so die Sprecherin.