Regulärer Fahrplan ab 1. Februar DB Regio springt für Vlexx ein zwischen St. Wendel und Saarbrücken

Saarbrücken · Nun ist es offiziell: Die Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio wird für die Privatbahn Vlexx Fahrten auf der Strecke zwischen St. Wendel und Saarbrücken übernehmen. Seit Dezember waren viele Verbindungen auf den Strecken der Vlexx im Saarland ausgefallen.

 Die Privatbahn Vlexx kann den Betrieb zwischen Saarbrücken und St. Wendel nicht alleine stemmen. Die Deutsche-Bahn-Tocher DB Regio springt ein.

Die Privatbahn Vlexx kann den Betrieb zwischen Saarbrücken und St. Wendel nicht alleine stemmen. Die Deutsche-Bahn-Tocher DB Regio springt ein.

Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Ab 1. Februar soll nun wieder der reguläre Fahrplan gelten, teilte das Verkehrsministerium am Freitag mit. Vlexx habe dem saarländischen Verkehrsministerium mitgeteilt, dass das Unternehmen nicht „über ausreichende Ressourcen verfügt, um den Betrieb auf dem Abschnitt Saarbrücken – St. Wendel ausreichend sicherzustellen“. Das Land habe daraufhin die DB Regio beauftragt, die 2017 Ausschreibungen an das Mainzer Unternehmen verloren hatte, von Montag bis Freitag Leistungen der RB 73 zu übernehmen. Erste Fahrt soll am Montag, 3. Februar, sein.

Dass die Bahn für Vlexx Leistungen übernehmen könnte, ist unserer Zeitung bereits vor einer Woche bekannt geworden, das Ministerium wollte auf Anfrage zwar Verhandlungen zwischen Vlexx und der DB Regio bestätigen, aber keine Details zur möglichen Leistungsübernahme nennen. Wie damals vermutet, soll die Übernahme bis zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember gelten. Vlexx stelle der Bahn dafür vier der vom Land angemieteten Fahrzeuge zur Verfügung.

Die Privatbahn Vier-Länder-Express, die über die Muttergesellschaft Netinera zur italienischen Staatsbahn gehört, bedient seit Dezember vergangenen Jahres die Strecken Saarbrücken – Lebach-Jarbach, Saarbrücken – Neubrücke, Saarbrücken – Homburg und Homburg – Illingen. Allerdings mit teilweise abgespecktem Fahrplan. Als Gründe gab das Unternehmen zum einen Personalmangel an und zum anderen Produktions- und Lieferschwierigkeiten bei neuen Zügen vom kanadischen Zug- und Flugzeughersteller Bombardier. Vlexx musste in der Zwischenzeit deshalb vom Land 20 Züge mieten. Die Deutsche Bahn hatte diese vom Land geförderten Bahnen bis dahin genutzt. Sie gingen im Dezember wieder in den Besitz des Saarlandes über. Das hat laut Vlexx die knappe Personallage verschärft, weil die Lokführer auf den anderen Modellen geschult werden mussten.

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