Creditreform-Geschäftsführer spricht von „Zombie-Firmen“ Rollt im Herbst die Pleitewelle übers Saarland?

Saarbrücken · Bis Ende September gibt es keine Verpflichtung, drohende Insolvenzen anzuzeigen. Der Geschäftsführer von Creditreform im Saarland, Carsten Uthoff, rechnet deshalb mit einer Vielzahl von Anträgen ab Oktober.

 Unter anderem mit Mehrwertsteuer-Senkungen versucht die Bundesregierung die Konjunktur anzukurbeln. Ob solche Anreize ausreichen, um kriselende Unternehmen zu retten, bleibt abzuwarten.

Unter anderem mit Mehrwertsteuer-Senkungen versucht die Bundesregierung die Konjunktur anzukurbeln. Ob solche Anreize ausreichen, um kriselende Unternehmen zu retten, bleibt abzuwarten.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Die Bundes- und auch die Landesregierung haben die hohen Wellen, die durch den Corona-Sturm die Wirtschaft durcheinanderwirbelten, mit zahlreichen Maßnahmen – Sofort- und Überbrückungshilfen, besicherte Kredite oder Kurzarbeitergeld – zwar geglättet. Doch unter dieser einigermaßen ruhiggestellten Oberfläche „brodelt es gewaltig“. Diese Auffassung vertritt Carsten Uthoff, Geschäftsführer des Vereins Creditreform an der Saar. Weil die Verpflichtung, bei drohender Insolvenz einen Antrag zu stellen, bis Ende September ausgesetzt ist, „überleben derzeit viele Unternehmen, die schon vor der Corona-Krise schwächelten oder kurz vor dem Scheitern standen und heute als Zombie-Firmen am Leben gehalten werden“, sagt er.