Schlechte Nachrichten im Ford-Werk Noch im Januar Kurzarbeit bei Ford Saarlouis

Saarlouis · Die Situation bleibt angespannt. Auch im Dezember und Januar kommt es zu Lieferengpässen bei den Halbleitern. Dadurch kommt es noch bis Ende Januar für mehrere Tage immer wieder zu Kurzarbeit.

 Mitarbeiter im Ford-Werk in Saarlouis

Mitarbeiter im Ford-Werk in Saarlouis

Foto: Ruppenthal

Schlechte Nachrichten für die Mitarbeiter der Ford-Werke Saarlouis. Durch Lieferengpässe kommt der Betrieb nicht raus aus der Kurzarbeit, gibt der Betriebsrat des Werkes bekannt. Demnach „hat sich die Situation im Hinblick auf die erforderliche Teileverfügbarkeit – von erforderlichen Halbleiterkomponenten – nicht entspannt. Dies hat entsprechende Auswirkungen auf unser ursprünglich geplantes Bauprogramm im Dezember 2021.“

Bis wann wird es zu Kurzarbeit kommen?

Weiter heißt es in der Mitteilung des Betriebsrats: „Aufgrund der uns nunmehr vorliegenden Verfügbarkeitsannahmen unserer Lieferanten werden wir auch in den Monaten Dezember 2021 und Januar 2022 nicht wie vorgesehen produzieren können, was eine weitere Verkürzung der regelmäßigen betrieblichen Arbeitszeit erforderlich macht.

Im Klartext heißt das: Noch bis Ende Januar wird es bei Ford immer wieder zu Kurzarbeit kommen. Im Dezember sind bisher vier Tage Kurzarbeit angesetzt, nämlich der 6., 10., 16. und 17. Dezember. Im Januar fünf Tage: der 3., 4., 14., 21. und 28. Januar. Bisher wurden 2021 insgesamt 115 Produktionstage mit Kurzarbeit belegt.

Wettbewerb mit Ford-Werk in Spanien

Wie wird es 2022 weitergehen? „Wie sich die Halbleitersituation im neuen Jahr gestaltet, lässt sich noch nicht sagen, allerdings ist nicht mit einer Normalisierung zu rechnen“, erklärt Betriebsratsvorsitzender Markus Thal. „Wir werden also auch im Jahr 2022 regelmäßig die aktuelle Situation überprüfen und gegebenenfalls die Planungen anpassen müssen.“ Hierzu werde der Betriebsrat dann erneut informieren.

Nach Informationen des SR muss Ford Saarlouis bis Ende Januar ein Konzept zur Weiterführung des Werks bei der Konzernführung in Europa vorlegen. Das Werk befinde sich demnach in einem Bieterwettbewerb mit dem Ford-Werk im spanischen Valenica. Dabei gehe es um die Produktion eines neuen E-Autos. Eine Entscheidung soll im Juni 2022 fallen.

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