Mögliche Preisabsprachen zum Nachteil von Saarstahl Durchsuchungen bei Baufirmen
Saarbrücken · Drei leitende Mitarbeiter von namhaften Baufirmen stehen im Verdacht, bei einem Projekt in Neunkirchen Preise und Angebote zum Nachteil der Saarstahl AG abgesprochen zu haben.
(SZ) Am Mittwoch gab es eine großangelegte Durchsuchungsaktion mit über 80 Beamten. Das hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken auf SZ-Anfrage bestätigt.
Die Ermittlungen betreffen der Staatsanwaltschaft zufolge „wettbewerbsbeschränkende Absprachen“ anlässlich einer Ausschreibung zu einem Projekt von Saarstahl in Neunkirchen 2015.
Durchsucht wurden demnach neben den Privatanwesen der drei Beschuldigten unter anderem Niederlassungen der Baufirmen in St. Ingbert, Frankfurt, Essen, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken sowie Räumlichkeiten von Saarstahl in Völklingen und Neunkirchen.
Das Auftragsvolumen belief sich laut Staatsanwaltschaft auf 1,2 Millionen Euro. Die Höhe des Schadens sei unklar. Auslöser für die Großrazzia waren der Staatsanwaltschaft zufolge Erkenntnisse aus einem gesondert geführten Verfahren.