Bauernmilliarde Saar-Bauernverband kritisiert Lotteriespiel bei Förderanträgen

Saarbrücken · Das Interesse an Mitteln aus dem als „Bauernmilliarde“ bekannt gewordenen Investitionsprogramm groß. Trotzdem war der Start der Antragstellung für viele Landwirte frustrierend. Auch im Saarland ist die Enttäuschung groß.

 Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner freute sich über den großen Zuspruch für das jetzt gestartete Investitionsprogramm. Viele Bauern haben zum Auftakt keine guten Erfahrungen gemacht.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner freute sich über den großen Zuspruch für das jetzt gestartete Investitionsprogramm. Viele Bauern haben zum Auftakt keine guten Erfahrungen gemacht.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Aus Sicht der Bauern ging der Auftakt schief. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) freute sich dagegen über  großen  Zuspruch zu dem staatlichen Investitionsprogramm für die Landwirtschaft. Nach dem Start des als „Bauernmilliarde“ bekannt gewordenen Programms am Montag waren die zur Verfügung stehenden Mittel binnen kürzester Zeit vergriffen. Es sei „denkbar ungünstig abgelaufen“, sagte Alexander Welsch, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbands Saar, am Donnerstag. „Die Antrag­stellung glich einem Lotteriespiel.“ Viele saarländische Landwirte hätten stundenlang versucht, Anträge zu stellen. Ihm sei nur eine Landwirtin bekannt, die erfolgreich gewesen sei. Bis zum Jahr 2024 stellt der Bund im Rahmen des Programms insgesamt 816 Millionen Euro zur Verfügung, um Investitionen in moderne Technik für besseren Klima-, Natur- und Umweltschutz zu ermöglichen.

Welsch forderte, dass alle Bauern, die Interesse an der Investitionsförderung hätten, auch zum Zuge kommen. „Die von der Gesellschaft geforderten Investitionen in moderne Technik können nicht nur von den Bauern alleine getragen werden“, heißt es in einem Schreiben des Saar-Bauernverbands an seine Mitglieder.

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