Treffen in Weiskirchen Bauern-Protest zur Agrarministerkonferenz

Weiskirchen · Rund 300 Landwirte aus ganz Deutschland, die meisten aus dem Saarland, haben am Donnerstag am Rande der Agrarministerkonferenz in Weiskirchen für eine effektivere Landwirtschaft und gegen Einschränkungen durch die Politik demonstriert.

 Rund 300 Landwirte demonstrierten am Donnerstag am Rande der Agrarminister-Konferenz in Weiskirchen.

Rund 300 Landwirte demonstrierten am Donnerstag am Rande der Agrarminister-Konferenz in Weiskirchen.

Foto: Ruppenthal

Sie kritisierten zunehmende Bürokratie und steigenden Preisdruck, warben für mehr Wertschätzung und Gerechtigkeit im Handel. Sie fühlten sich zunehmend als Sündenböcke, hieß es. „Man kann die Landwirtschaft nicht über einen Kamm scheren,“ betonte Peter Hoffmann, Präsident des Bauernverbandes Saar, was sowohl für die Ausweisung von Nitratgebieten als auch für Tierhaltung und Ackerbau gelte. „Wir demonstrieren hier nicht gegen die Agrarministerkonferenz, sondern für die Landwirtschaft,“ sagte Hoffmann. Nötig seien spezifische und regionale Vorschriften statt pauschaler aus Brüssel und Berlin.

Die Agrarminister von Bund und Ländern beraten in Weiskirchen vor allem darüber, wie der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg bekämpft und ein Übergreifen verhindert werden kann. Die Ergebnisse sollen diesen Freitag vorgestellt werden. Im Kampf gegen die Seuche müssten Bund und Länder an einem Strang ziehen, sagte Reinhold Jost (SPD), derzeit Vorsitzender der Agrarministerkonferenz und saarländischer Ressortchef. „Es muss jedem klar sein, dass es sich hier um eine nationale Herausforderung allerersten Ranges handelt“, sagte Jost. Streitereien über Zuständigkeiten oder Finanzierungen könne man sich nicht erlauben. Auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) warb für eine „nationale Kraftanstrengung“.

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