Marktschwäche in China Autozulieferer ZF fährt Wochenendarbeit zurück
Saarbrücken · Der Autozulieferer ZF bekommt womöglich die Folgen der Ausbreitung des neuen Coronavirus zu spüren.
„Aufgrund der aktuellen Marktschwäche in China haben einige unserer Kunden ihre Abrufe für die Monate Februar und März reduziert. Darauf reagieren wir, indem wir Wochenendarbeit zurückfahren“, sagte eine Sprecherin auf SZ-Anfrage. Weitere Maßnahmen seien nicht geplant.
Vor rund zwei Wochen hatte der Zulieferer bereits bestätigt, dass Werke chinesischer Kunden geschlossen seien und erst wieder anlaufen müssten. Daher seien auch Komponentenlieferungen aus dem Saarbrücker Werk nach China leicht reduziert. Die Sprecherin sagte, man gehe davon aus, dass diese sich im Laufe des Jahres wieder ausgleichen werden.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) will sich ein Bild der möglichen Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Saar-Wirtschaft verschaffen. Sie hat sich daher am Dienstag per Brief an die Industrie- und Handelskammer, die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände, Handwerkskammer und Arbeitskammer im Saarland, gewandt. Die Entwicklung sei aus ihrer Sicht „sehr ernst zu nehmen“. Angst sei kein guter Ratgeber „Vorsorge aber schon“, schreibt die Ministerin darin. Sie bat deshalb, das Ministerium umgehend über die Auswirkungen zu informieren.
