Die Pläne des chinesischen Unternehmens SVolt, in Überherrn und Eiweiler eine Batterieproduktion aufzubauen, haben im Frühjahr eine Hürde genommen. Der Gemeinderat Überherrn stimmte  dafür, die Gutachten einzuholen, die für die Genehmigung des Baus einer Batteriezellenfabrik auf dem Linslerfeld nötig sind. Zugleich formierten sich Bürgerinitiativen gegen das Projekt Die Landesregierung hält die SVolt-Ansiedlung für einen wesentlichen Baustein des Strukturwandels in der Saar-Industrie.

Die Saar-Industrie soll einen Schub für den Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft bekommen. Die Bundesregierung hat im Mai rund 400 Millionen Euro Förderung eines großen europäischen Wasserstoff-Programms zugesagt. Dafür steht die Genehmigung der EU noch aus. Darf das Geld fließen, wollen Saarstahl und Dillinger verstärkt Wasserstoff im Hochofen einsetzen. Der Energiekonzern Steag will in Völklingen-Fenne Wasserstoff erzeugen, und der Netzbetreiber Creos will Wasserstoffleitungen bauen.

Das Fahren mit Bus und Bahn im Saarland ist mit Inkrafttreten einer Tarifreform vor allem für Vielfahrer günstiger und einfacher geworden. Im Mittelpunkt der Fahrpreis-Reform standen Flatrates ähnlich den Handytarifen. Diese Abos ermöglichen beliebig viele Fahrten im ganzen Land mit einem Ticket und kosten weniger als bisher. Die Zahl der Kunden im Nahverkehr entwickelte sich seit Juli positiv. Insbesondere bei den Abonnements habe sich laut Verkehrsministerium ein Aufwärtstrend gezeigt

Saarstahl ist seit August auch ein Hersteller von Schienen. Das saarländische Stahlunternehmen hat zwei französische Werke von Liberty Steel gekauft: das Stahlwerk Ascoval in Saint-Saulve nahe Lille und eine Schienen-Fabrik in Hayange bei Metz. Rund 700 Mitarbeiter sind so zu Saarstahl hinzugekommen. Mit der Übernahme verfolgt Saarstahl strategische Ziele. Im Zuge der ökologischen Mobilitätswende verspricht sich das Management eine wachsende Nachfrage nach Schienen.

Der Autozulieferer Eberspächer wurde Ende Oktober Opfer eines Hackerangriffs. Alle elf Werke in Deutschland, darunter auch die Fabrik in Neunkirchen, wurden geschlossen. Die rund 1000 Mitarbeiter des Neunkircher Werks für Abgasanlagen mussten zu Hause bleiben. Nach mehr als einer Woche konnte das schwäbische Familienunternehmen die Produktion wieder hochfahren. Noch Wochen später waren nicht alle IT-Systeme verfügbar. Über mögliche Täter wurde nichts bekannt.

Der von vielen Saarländern genutzte Flughafen Hahn im Hunsrück hat im Oktober Insolvenz angemeldet. Bereits Anfang des Jahres war der Haupteigentümer, der chinesische Konzern HNA, Pleite gegangen. Der Flugbetrieb lief vorerst weiter. Der vorläufige Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner geht davon aus, dass auch im Januar am Hunsrück-Flughafen Maschinen starten und landen werden. Plathner ist auf der Suche nach Investoren für den finanziell schwer angeschlagenen Flughafen.