Aktuelle Zahlen Arbeitslosigkeit im Saarland steigt leicht an – so viele offene Stellen „wie seit vielen Jahren nicht mehr“

Erstmals seit Monaten steigt die Arbeitslosenzahl an der Saar wieder. Doch es gibt zahlreiche offene Stellen. Das gilt auch für Ausbildungsplätze.

Arbeitslosigkeit im Saarland steigt leicht an: Zahlreiche offene Stellen
Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Arbeitslosenzahl im Saarland ist nach einem mehrmonatigen Rückgang im Juni leicht gestiegen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte, waren im Juni 31 700 Frauen und Männer arbeitslos. Das waren 300 Personen oder 0,9 Prozent mehr als im Mai, aber 4700 Menschen oder 12,9 Prozent weniger als im Juni 2021.

Die Arbeitslosenquote an der Saar lag im Juni unverändert bei 6,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,9 Prozent. Stichtag der Erhebung war der 13. Juni.

Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion, wies darauf hin, dass die Jobcenter seit einem Monat auch für Leistungsberechtigte aus der Ukraine zuständig seien. „Dadurch nimmt die Zahl ukrainischer Arbeitsloser zu“, sagte sie. Die Flüchtlinge hätten in den Jobcentern neben den finanziellen Leistungen auch Zugang zu Beratung und zu Integrations- und Sprachkursen. „Für einige werden sich daraus kurzfristig, für viele mittelfristig neue Chancen an unserem Arbeitsmarkt ergeben“, sagte Schulz.

Auf der anderen Seite seien „so viele freie Stellen auf allen Ebenen gemeldet wie seit vielen Jahren nicht mehr, vom Helfer- bis zum Fachkräfteniveau“, berichtete Schulz. So wurden im Juni 12 600 offene Arbeitsstellen registriert, 300 oder 2,8 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet das ein Plus von 3500 Stellen oder 38,2 Prozent. Bei den Anzeigen auf Kurzarbeit wurde ein Rückgang verzeichnet.

Seit Oktober 2021 wurden den Agenturen für Arbeit und Jobcentern in den gemeinsamen Einrichtungen 6500 Ausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 900 Stellen oder 15,2 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Derzeit sind noch 3300 Ausbildungsstellen zu besetzen, 600 oder 20,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

(dpa)
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