Preisverleihung Forschungspreis „Alternativen zu Tierversuchen“ geht an Wissenschaftler aus Saarbrücken und Homburg
Dr. Jennifer Herrmann vom Saarbrücker Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) und Dr. Albert Omlor von der Klinik für Innere Medizin des Homburger Universitätsklinikums sind mit dem Forschungspreis „Alternativen zu Tierversuchen“ ausgezeichnet worden.
Der Forschungspreis „Alternativen zu Tierversuchen“ ist an diesem Mittwoch (20. Juli) im saarländischen Umweltministerium in Saarbrücken vergeben worden. Dr. Jennifer Herrmann vom Saarbrücker Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) und Dr. Albert Omlor von der Klinik für Innere Medizin des Homburger Universitätsklinikums bekamen die Auszeichnung.
Mit Experimenten an Zebrafischlarven vermeidet Dr. Herrmann am HIPS Tierversuche. An der Uniklinik hat Dr. Omlor tiermodellfreie Ansätze zur Erforschung extrakorporaler Lungenersatzverfahren entwickelt. ECMO-Geräte können bei Intensivpatienten die Lungenfunktion überbrücken, sie wurden in der Hochphase der Corona-Pandemie besonders oft gebraucht. Anstatt mit Tierversuchen die Geräte zu testen, kommt Dr. Omlor mit abgelaufenen Blutkonserven oder Tierblut von Schlachthöfen aus.
Den mit 10 000 Euro dotierten Preis teilen sich beide Wissenschaftler. Die Auszeichnung wird seit dem Jahr 2021 im Saarland vergeben. Acht Bewerbungen waren eingegangen. Staatssekretär des Umweltministeriums, Sebastian Thul (SPD) sagte, dass das Saarland den Tierschutz als Staatsziel sehe, seit er 2002 ins Grundgesetz geschrieben worden sei. Auch wenn Tierversuche in vielen Bereichen weiterhin notwendig seien, so versuche man unter anderem mit dem Preis, die Verfahren mit lebenden Tieren zu reduzieren und immer dann zu ersetzen, wenn dies wissenschaftlich möglich sei. CDU und SPD hatten sich in der Großen Koalition verständigt, dies mit dem Forschungspreis zu fördern.
