Kommentar Noch ist nicht alles verloren

Jetzt tickt die Uhr. Entweder steht bis spätestens Ende März eine Lösung, oder die Gusswerke Saarbrücken werden geschlossen. Es fällt schwer, noch an eine Zukunft zu glauben. Doch wäre es falsch aufzugeben.

 Volker Meyer zu Tittingdorf

Volker Meyer zu Tittingdorf

Foto: SZ/Robby Lorenz

Die jüngste Geschichte lässt allerdings zweifeln. Schon im vergangenen Jahr stand das Unternehmen unter der Regie der Prevent-Gruppe kurz vorm Ende. Die nächsten Eigentümer kündigten dann immer wieder den Neuanfang an, immer wieder war von der unmittelbar bevorstehenden Einigung der Kunden die Rede – und immer wieder wurden die Mitarbeiter enttäuscht. Am Ende stand die Insolvenz. Die Belegschaft trägt jetzt schwer an den Folgen dieser Vergangenheit.

Trotzdem lässt sich der Hoffnungslosigkeit etwas entgegensetzen. Die Ferraro Group ist offenbar wirklich ein ernsthafter Investor. Andernfalls hätte das Neunkircher Unternehmen nach dem Rückzug von General Motors längst die Pläne für den Einstieg bei den Gusswerken aufgekündigt. Wenn das die verbliebenen und vielleicht auch die abgesprungen früheren Kunden erkennen und mit Aufträgen goutieren, kann es einen Neuanfang geben. Und – nicht zu vergessen – die Qualität der Gussteile aus Saarbrücken stimmt. Die Chance auf Rettung ist realistisch. Bis Ende März ist noch Zeit.

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