Umweltminister Jost gibt Entwarnung Saar-Wildschweine strahlungsfrei nach Tschernobyl-Gau

Saarbrücken/Mainz · () Zum heutigen 32. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl hat Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD) gestern Entwarnung für den Verzehr von Wildschweinfleisch gegeben.

Alle Analysen zeigten, dass die Messwerte für Cäsium-137 im Saarland erheblich geringer als etwa in Rheinland-Pfalz gewesen seien und weitgehend in gleicher Höhe wie vor dem Reaktorunglück in Tschernobyl lägen. „Damit bestehen gegen den Verzehr von Wildschweinfleisch keine Bedenken“, sagte Jost auf SZ-Anfrage. In den vergangenen fünf Jahren seien im Saarland keine Wildtiere bei den Veterinärämtern gelandet, die mit Cäsium-137 oder anderen radioaktiven Zerfallsprodukten belastet waren, so Jost. Direkt nach dem Tschernobyl-Gau und dann in mehrjährigen Abständen wurde die Belastung von Wildbret überprüft. Zuletzt im Jahr 2014. Es zeige sich kontinuierlich bis heute, dass im Saarland keine durch Tschernobyl bedingte radioaktive Belastung bei Wildbret vorliege. In anderen Gebieten Deutschlands sehe das ganz anders aus. Das sei darauf zurückzuführen, dass in der Zeit des radioaktiven Fallouts aus Tschernobyl im Saarland deutlich weniger Regen gefallen sei, sagte der Minister. Die letzten Untersuchungsergebnisse aus 2013/2014 lauteten wie folgt: Neun Messergebnisse stammten von Wildschweinen aus dem Hochwald, zehn aus dem Warndt. Alle Messergebnisse lagen nach Josts Angaben weit unter dem Grenzwert von 600 Bequerel pro Kilogramm Cäsium-137.

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