Saar-Universität lässt ihre Ingenieur-Ausbildung überprüfen

Saarbrücken. Die Saar-Universität will ihre Ingenieur-Ausbildung und die Verbindungen dieser Fachbereiche zur Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) von einem externen Gutachter unter die Lupe nehmen lassen. Das kündigte Uni-Präsident Professor Volker Linneweber an

Saarbrücken. Die Saar-Universität will ihre Ingenieur-Ausbildung und die Verbindungen dieser Fachbereiche zur Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) von einem externen Gutachter unter die Lupe nehmen lassen. Das kündigte Uni-Präsident Professor Volker Linneweber an. Die Hochschule reagiert damit auf die von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) formulierte Kritik am Entwicklungskonzept 2020 der Saar-Universität. Es sieht angesichts einer geringen Auslastung und hoher Kosten die Zusammenlegung der beiden ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen der Hochschule und mittelfristig den Abbau mehrerer Professuren vor. Dieser Plan entspreche nicht den Interessen des Landes und der Wirtschaft, hatten Kramp-Karrenbauer und Maas in SZ-Gesprächen kritisiert. Nun will ihn die Uni überarbeiten.Wie der Vorsitzende des Universitätsrates der Saar-Uni, Professor Ulrich Gäbler, nach der jüngsten Sitzung des Aufsichtsgremiums der Hochschule erklärte, soll als Sofortmaßnahme ein neues Masterprogramm in den Ingenieurwissenschaften aufgelegt werden. Uni-Präsident Volker Linneweber präzisierte: "Wir werden versuchen, ein Masterprogramm zu erarbeiten, das sich explizit den Erwartungen der Saar-Wirtschaft öffnet." Dazu sei eine Gesprächsrunde mit Vertretern der Wirtschaft geplant. "Dann sehen wir, was möglich ist und was nicht." Als einen denkbaren Ansatz, die akademische Ausbildung von Saar-Universität und HTW künftig besser aufeinander abzustimmen, sieht Volker Linneweber einen möglicherweise berufsbegleitenden Master-Studiengang der Mechatronik an der Universität, der auf einen Bachelor-Abschluss aufbaut, der an der HTW erworben werden könne.

Der Entwicklungsplan der Saar-Uni könne trotz der Änderungen in seinen Grundzügen bestehen bleiben, so Volker Linneweber. Es werde auch beim darin anvisierten Sparvolumen von 71 Millionen Euro bis zum Jahr 2020 bleiben. Grundsätzlich sei das Ziel einer an die Interessen des Landes angepassten Ingenieur-Ausbildung mit diesem Entwicklungskonzept zu erreichen, da die Ingenieur-Disziplinen an der Saar-Uni derzeit nicht ausgelastet seien. Der Universitätsrat der Hochschule wird sich bei seiner Sitzung im September wieder mit dem Entwicklungskonzept des Uni-Präsidiums befassen.

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