Saarbrücken. Der Universitätsrat der Saar-Uni betrachtet das bis 2020 reichende Entwicklungskonzept des Uni-Präsidiums als Schritt in die richtige Richtung. Wegen schrumpfender Landesmittel und des zunehmenden Wettbewerbs der Hochschulen gebe es "unabdingbaren Restrukturierungsbedarf", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme. Uni-Professoren und die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände kritisierten vor allem die geplanten Kürzungen in den Ingenieurwissenschaften.Der Strukturplan sieht neben einer Stärkung der drei zentralen Säulen der Saar-Uni - der Informatik, dem Bereich Nano-Bio-Med und dem Euroschwerpunkt - teils empfindliche Kürzungen in der Mechatronik und in den Sprach- und den Empirischen Humanwissenschaften vor.

Der Universitätsrat bittet in seiner Stellungnahme nun unter anderem um detailliertere Informationen zu den Schwerpunkten, zum Beispiel zur Europa-Orientierung und zur Planung für die Medizinische Fakultät, für die im Entwicklungskonzept ein als unterdurchschnittlich deklarierter Sparbeitrag von gut einer Million Euro pro Jahr vorgeschlagen wird. "Dringenden Handlungsbedarf" sieht der Uni-Rat bei der "Restrukturierung der Verwaltung". Im Dienstleistungsbereich schlägt der Entwurf des Uni-Präsidiums Einsparungen von fünf Prozent vor. Bei den Ingenieurwissenschaften sollten Doppelungen mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft untersucht werden, so der Uni-Rat. byl