Saar-Ringer müssen umdenken

Saarbrücken · Wenn am 7. September die neue Ringer-Saison beginnt, müssen sich auch die saarländischen Athleten auf einige Neuerungen einstellen. So wurden die 2. Bundesligen neu gruppiert, die Regionalliga wieder eingeführt und neue Regeln aufgestellt.

 Griffe wie die Beinschraube, die hier der Riegelsberger Nico Zarcone (in Rot) gegen den Urloffer Laszlo Simo anwendet, begeistern Zuschauer. Die neuen Regeln sollen für noch mehr Begeisterung sorgen. Foto: Kiefer

Griffe wie die Beinschraube, die hier der Riegelsberger Nico Zarcone (in Rot) gegen den Urloffer Laszlo Simo anwendet, begeistern Zuschauer. Die neuen Regeln sollen für noch mehr Begeisterung sorgen. Foto: Kiefer

Foto: Kiefer

Drei Jahre lang haben die Ringer des ASV Hüttigweiler und des KV Riegelsberg in der 2. Bundesliga Gruppe Süd gekämpft. In dieser stärksten der drei Gruppen mussten beide stets gegen den Abstieg ringen. In der kommenden Punktrunde können sie aber aus diesem Kreis ausbrechen. Der Grund: Der Deutsche Ringer Bund (DRB) hat die Gruppen neu eingeteilt - die beiden saarländischen Vereine treten nun in der leichter eingeschätzten Gruppe Mitte an. Diese, von Vereinen aus Nordrhein-Westfalen und Hessen gebildete Klasse, musste nach Abmeldungen von drei Vereinen neu aufgefüllt werden.

Chancen auf einen vorderen Platz

Zum Saisonbeginn am 7. September treten in der Gruppe Mitte acht Mannschaften an - darunter die im Saarland bekannten Staffeln des KSV Witten, KSV Seeheim und KSV Hösbach. Bernd Wegner, Präsident des Saarländischen Ringer-Verbandes (SRV) und zugleich Vorsitzender des KV Riegelsberg, traut seiner Mannschaft und dem Konkurrenten aus Hüttigweiler sichere Mittelfeldplätze zu. Der designierte DRB-Vizepräsident Bundesliga und Geschäftsführer der RG Saarbrücken, Ralf Diener, glaubt, dass sowohl Riegelsberg als auch Hüttigweiler das Zeug haben, sogar einen vorderen Tabellenplatz zu erreichen.

Änderungen gibt es auch unterhalb der 2. Bundesliga: Die Neugründung der Regionalliga wird von fast allen Saar-Vereinen begrüßt. Nach der Auflösung dieser dritten Liga durch die rheinland-pfälzischen Vereine im Jahr 2010 entstand im Südwesten eine kaum überwindbare Lücke zwischen den Oberligen und der 2. Bundesliga. Dank der Einigung zwischen dem SRV, dem Pfälzischen Ringerverband sowie den Schwerathletikverbänden Rheinland und Rheinhessen konnte die Regionalliga Südwest jetzt wieder aufgestellt werden. Folgende acht Ringer-Vereine treten am Samstag, 7. September, zur Punktrunde an: RG Saarbrücken, AC Heusweiler, KSV Köllerbach II, KV Riegelsberg II, WKG Metternich-Rübenach, ASV Pirmasens, ASV Mainz 88 II und WKG Untere Nahe.

Im Zuge der Zusammenarbeit zwischen den südwestdeutschen Ringerverbänden wurde auch die Oberliga geschaffen, in der vier Saar-Vereine und drei aus Rheinland-Pfalz antreten.

Neue Regeln für die Kampfzeit

Neuerungen gibt es zudem auch im Ringer-Regelwerk. Diese sollen in Zukunft die Attraktivität des Ringer-Sports anheben und dafür sorgen, dass die Sportart olympisch bleibt. Die wohl wichtigste Änderung: Ringkämpfe dauern ab sofort nur noch höchstens zwei Mal drei Minuten - die Verlängerung hat der DRV abgeschafft. Diese Regelung soll die beiden Gegner auf der Matte dazu zwingen, von Beginn an aktiver zu agieren.

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