Kolumne Bloß nicht frösteln . . .

Die Geständnisse waren übereinstimmend. Denn wir Frauen waren unter uns. Und da kann man ja mal über körperliche „Gebrechen“ reden. Wir, alles Sangesschwestern, haben also im kleinen Kreis unsere morgendlichen Taten unumwunden zugegeben.

Wochenkolumne von Michèle Hartmann in St. Ingbert
Foto: SZ/Robby Lorenz

Warum auch nicht, wir haben ja niemanden geteert und gefedert. Nein, es ging um den Sommer, der sich demnächst verabschieden wird und vor allem ging es um das, was er morgens nun leider mit sich bringt: Gefröstel und Kälte. Eine von uns sagte in die Runde und alle haben genickt: „Ich hann im Bad die Heizung aangemach, dann war’s doch bissje üwwaschlaa“. Das üwwaschlaa steht für überschlagen und heißt im Saarland, dass man einen Raum auf wohlige Temperatur bringt, um der Kälte zu entkommen. Ja, es ist wieder soweit. Der Herbst kommt um die Ecke. Hätte man gar nicht gedacht nach der Hitze an den vielen Tagen 2019, die uns auch dieses Wochenende noch einmal beehrt.

Manche Leute müssen derzeit nicht unbedingt die Heizung aufdrehen, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Das gilt insbesondere für die Erste Beigeordnete der Gemeinde Mandelbachtal, Maria Vermeulen, und auch für den diese Woche frisch gekürten Ersten Beigeordneten der Gemeinde Gersheim, Michael Clivot. Vermeulen ist bekanntermaßen ab Oktober die neue Bürgermeisterin, Clivot ab Januar kommenden Jahres der Chef im Rathaus Gersheim.

Und weil der scheidende Amtsinhaber in Mandelbachtal noch Urlaub abzufeiern hat und im Fall Gersheim dessen Kollege sich gerade im Krankenschein befindet, dürfen die gewählten Vertreter ran. Und sich vorzeitig in die Amtsgeschäfte hineinwühlen. Gegen ein ordentliches Salär, versteht sich. Denn wer schafft schon gern für lau? Allein der Gedanke lässt einen frösteln….

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