Seit einigen Jahren denkt die Stadt Homburg darüber nach, auf dem Gelände des Freibads am Stadtpark ein Allwetterbad zu errichten. Dann könnten die beiden hochdefizitären bestehenden Bäder, die auch technisch nicht mehr auf Höhe der Zeit sind, geschlossen werden. Über den Status von Gedankenspielen ist man im Rathaus bislang jedoch nicht hinausgekommen. Auch im kommenden Haushalt stehen keine Planungskosten für ein neues Bad. Klar, die Stadt hat kein Geld, muss zunächst das absolut Notwendige finanzieren, bevor die Verantwortlichen an das Wünschenswerte denken.Jetzt ist Oberbürgermeister Karlheinz Schöner mit einer neuen Idee an die Öffentlichkeit getreten. Er möchte das Uniklinikum beim Bau eines Schwimmbades mit ins Boot nehmen. Insbesondere für die Präventivmedizin wäre ein attraktives Bad denkbar und wünschenswert. Es geht hier also um die Vorbeugung, nicht um Therapien nach Operationen. So ist Schöner auf dem Campus auch auf offene Ohren gestoßen. Im neuen Jahr will man mit den Unileuten an einen Tisch, um abzuklopfen, was machbar wäre. So muss vor allem geklärt werden, wie der tägliche Badebetrieb mit Schul- und Vereinssport sowie Badezeiten für den medizinischen Bereich in Einklang zu bringen sind. Auch niedergelassene Ärzte will man zur Mitarbeit gewinnen. Der OB hat schon mal angedacht, im nächsten Nachtragshaushalt in 2010, der mit Sicherheit kommen wird, Planungskosten für die Bad-Idee einzustellen, falls die gemeinsamen Überlegungen fruchten.Es ist sicherlich noch ein weiter Weg bis zu einer Vollendung dieser gemeinsamen Idee. Aber der Denkanstoß ist zu begrüßen. Der Unistandort Homburg würde aufgewertet. Und möglicherweise könnten dann unterstützend auch Gelder vom Land fließen - in Zeiten leerer Stadtsäckel gar nicht dumm. Vielleicht wird es dann doch noch was mit dem Allwetterbad.