Turnverein will neue Wege gehen

Kirkel. Der Turnverein 03 Kirkel hatte seine Mitglieder zu einem Gedankenaustausch in den Gasthof Hubertushof nach Kirkel eingeladen

 Schon oft hat der TV Kirkel gezeigt, dass er große Veranstaltungen meistern kann: Bei der Feier zum 100. Geburtstag im Jahre 2003 bot die Gymnastikgruppe eine tolle Vorstellung. Foto: Hagen

Schon oft hat der TV Kirkel gezeigt, dass er große Veranstaltungen meistern kann: Bei der Feier zum 100. Geburtstag im Jahre 2003 bot die Gymnastikgruppe eine tolle Vorstellung. Foto: Hagen

Kirkel. Der Turnverein 03 Kirkel hatte seine Mitglieder zu einem Gedankenaustausch in den Gasthof Hubertushof nach Kirkel eingeladen. 35 Mitglieder, sowohl junge und auch ältere, aus allen Abteilungen des über 100 Jahre alten Turnvereins haben den Weg gefunden, um sich an diesem Tag, der unter dem Motto "Quo vadis TV 03 Kirkel?"` stand, Gedanken über die Zukunft des Turnvereins zu machen.In seiner Einführung stellte der Vorsitzende Jörg Erbelding den Turnverein als reichen, aber auch als armen Verein vor. So ist der TV Kirkel reich an Mitgliedern, deren Zahl liegt knapp über 1000. Als weitere Pluspunkte wurden die vielen Interessierten genannt, die an diesem Tag den Weg in den Hubertushof fanden, ebenso das breite Sportangebot. Die vielen Kinder und Jugendlichen, die der Turnverein mit seinem Angebot erreicht, sind ebenso auf der Habenseite zu verbuchen wie die Unterstützung durch die Gemeinde Kirkel. Darüber hinaus ist der Verein in der Lage, große Veranstaltungen zu meistern. Hier erinnerte Jörg Erbelding an die 90- und auch an die 100-Jahr-Feier des Turnvereins oder das Landesturnfest im Jahre 2001. Zuletzt verfügt der Verein auch noch über einige finanzielle Rücklagen aus besseren Jahren. Aber der TV Kirkel ist auch ein armer Verein: So kann seit einigen Jahren kein ausgeglichener Haushalt mehr vorgestellt werden, es muss an die besagten Rücklagen herangegangen werden. Des Weiteren stellt das große Anlagevermögen (Turnplatz und Turnerheim mit Kraftraum) eine finanzielle Belastung dar. Das Burgfest wirft seit geraumer Zeit keine nennenswerten Gewinne mehr ab und viele im Verein haben den Eindruck, dass das Wir-Gefühl verloren gegangen ist.Die größte Altersgruppe stellen die 61- bis 99-Jährigen. Je jünger die Mitglieder werden, desto kleiner wird auch die Stärke der jeweiligen Gruppe. Der Trend der höheren Austritte als Eintritte hat sich in den vergangenen Jahren verlangsamt, so dass das Jahr 2010 vielleicht wieder auf einen Mitgliederzuwachs hoffen lässt.Bevor die Diskussion eröffnet wurde, stellte der Vorsitzende die Problemstellung vor: So müsse der Verein der sich ändernden Altersstruktur Rechnung tragen und der älteren Generation mehr anbieten. Das generelle Angebot des Vereins sei schon seit Jahren nicht mehr verändert worden. Hier fehle ein lückenloses Angebot für alle Altersstrukturen und der Bereich Gesundheitssport werde überhaupt nicht bedient.Auch muss über die finanzielle Situation nachgedacht werden: Wo kann gespart werden, wie können die Einnahmen erhöht werden? Wie kann das Burgfest attraktiver gestaltet werden? Viele weitere Punkte wurden noch angesprochen und in der anschließenden Gruppendiskussion viele gute Lösungsvorschläge angedacht. Diese werden nun in der Vorstandschaft diskutiert und ein weiteres, zeitnahes Treffen soll dazu dienen, festzustellen, wie sich diese Vorschläge in die Tat umsetzen lassen. redKontakt: Jörg Erbelding, Tel. (0 68 41) 8 96 48.

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