Fußball-Verbandsliga „Spirit“ beim SV Schwarzenbach stimmt

Schwarzenbach · Junge Talente verstärken die Mannschaft des Fußball-Verbandsligisten in der kommenden Saison.

 SV Schwarzenbach im Angriff: Die Schwarzenbacher (in den blauen Trikots) haben sich in der Verbandsliga etabliert.

SV Schwarzenbach im Angriff: Die Schwarzenbacher (in den blauen Trikots) haben sich in der Verbandsliga etabliert.

Foto: Jennifer Klein

Jan Berger ist mittlerweile seit drei Spielzeiten als Trainer für den Fußball-Verbandsligisten SV Schwarzenbach aktiv. Die vorherige Trainerstation des 36-Jährigen war der Landesligist SV Kirrberg. In Schwarzenbach bildet er seit seiner Verpflichtung zusammen mit Marin Dujmovic (32) ein gut funktionierendes Trainer-Duo. Gleich in Bergers erster Saison am Wacken konnte in der Landesliga Ost die Meisterschaft errungen werden.

Die Schwarzenbacher waren nun in der Verbandsliga Nordost angekommen, wo sie sich in der aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochenen Saison 2019/20 als Tabellenachter gleich gut akklimatisieren konnten. Auch der mittlerweile erfolgte Komplettneubau der eigenen Rasenanlage samt kleinem Nebenplatz weckte Hoffnungen auf mehr. Und so waren die Fußballinteressierten aus dem Kreis gespannt, wie es in der aktuellen Spielzeit für den Homburger Vorstadtverein in der zweithöchsten saarländischen Amateurklasse weitergehen sollte.

Letztlich durchkreuzte erneut die Pandemie die Pläne der Clubs, so dass noch nicht einmal die Vorrunde zu Ende gespielt werden konnte. Die Schwarzenbacher bestritten sieben Partien, von denen vier gewonnen werden konnten. Weiterhin gab es bei einem Torverhältnis von 15:17 ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Der SV Schwarzenbach verabschiedete sich somit mit 13 Zählern auf Tabellenplatz fünf liegend vorzeitig von seinen Anhängern in die lange Meisterschaftsbetrieb-Sommerpause.

Der Rückstand auf den aktuellen Spitzenreiter SV Hellas Bildstock betrug bei einem ausgetragenen Spiel mehr gerade einmal zwei Punkte. Und der auf Relegationsrang zwei platzierte SV Merchweiler hatte nach sieben Begegnungen nur einen Zähler mehr als die Schwarzenbacher eingefahren. Auch wenn noch nicht einmal ein Drittel der gesamten Saison gespielt war, konnte sich der Start des Ostsaar-Verbandsligisten dennoch auf jeden Fall sehen lassen. In positiver Hinsicht sind mit Sicherheit die beiden Heimsiege gegen den ansonsten verlustpunktfreien Ligaprimus SV Hellas Bildstock (2:0) sowie die SG Schiffweiler-Landsweiler-Reden (5:4) hervorzuheben. Gegen die SG lagen die Schwarzenbacher noch bis zur 78. Minute mit 2:4 zurück, ehe Christian Zech (2) sowie Dujmovic mit ihren späten Treffern doch noch die Wende für den Gastgeber packten. Und negativer Ausrutscher war die 1:7-Klatsche beim FC Freisen. In dieser Partie handelte man sich gleich drei Platzverweise ein und konnte letztlich eine hohe Niederlage nicht verhindern.

Marin Dujmovic bildet mit Jan Berger ein Trainer-Duo.

Marin Dujmovic bildet mit Jan Berger ein Trainer-Duo.

Foto: Stefan Holzhauser
 Trainer Jan Berger fühlt sich beim SV Schwarzenbach sehr wohl.

Trainer Jan Berger fühlt sich beim SV Schwarzenbach sehr wohl.

Foto: Stefan Holzhauser

„Die Entscheidung, die aktuelle Saison abzubrechen, war absolut sinnvoll“, blickt Berger einige Wochen zurück. Nach der längeren Unterbrechung wäre die Verletzungsgefahr bei den Amateurspielern „einfach zu groß“ gewesen. Bezüglich der Trainingssituation werde in Schwarzenbach „einiges den Spielern angeboten“.

Mit Hilfe von Selbsttests versuche man nun auch aktuell, die Spieler wieder gemeinsam zu versammeln und ihnen dadurch auch „wieder ein Stück mehr Zusammengehörigkeitsgefühl“ zu vermitteln. Gerade die fehlenden sozialen Kontake wären für Amateursportler „nur schwer zu kompensieren“. Hinzu käme auch „partnerweises Training unter den aktuellen Bedingungen“ sowie Individualeinheiten. Sehr wichtig seien viele Dehnungsübungen, um die Akteure an die nun wieder Stück für Stück höher werdende Belastung zu gewöhnen. „Mit dem bisherigen Abschneiden bis zum Saisonabbruch war ich sehr zufrieden. Klar, wir hätten noch viele Partien austragen müssen. Gerade gegen Bildstock und Schiffweiler konnte man aber sehen, dass wir bis zum Schluss um jeden Ball gekämpft haben. Wir lagen gegen Schiffweiler ja auch bereits zwischenzeitlich mit 0:3 zurück“, sagt Berger.

Vor allem die jüngeren Spieler hätten nach dem Umbruch bereits „Riesenschritte“ nach vorn gemacht. Von daher sei es auch nicht schlimm, „ab und an Lehrgeld bezahlen zu müssen“. Man wolle sich weiterhin in der Verbandsliga weiterentwickeln, einen schönen Fußball spielen und sich möglichst im oberen Drittel ansiedeln. Der Umbruch werde fortgeführt und junge Talente aus der Umgebung integriert. Jan Ruffing sei bereits im Winter zurück zum SV Kirrberg gewechselt, genau wie Dennis Hussong nach Breitenbach. Nun wechselt Nico Horn zur DJK Ballweiler-Wecklingen.

Neu am Wacken sind Mustafa Elmas (FC Homburg II), Edmond Derri (SG Erbach), Ibrahim Zeini und Marcel Sommer (beide SV Reiskirchen).

Aus der eigenen A-Jugend verstärken Nico Lutter, Paul Rohrbacher sowie Paul Braband den Verbandsliga-Kader. Hinzu käme noch die Verpflichtung eines erfahrenen Spielers, der nun aus beruflichen und familiären Gründen nach Schwarzenbach wechselt: Steven Kuntz von der SpVgg. Quierschied.

„Ich fühle mich hier als Mensch, Trainer und Spieler, der ich die ganze Zeit war, sehr wohl. Die Zusammenarbeit macht sehr viel Spaß, der Verein ist auch ziemlich familiär. Wir waren trotz des Neubaus der Anlage direkt aus der Landesliga aufgestiegen, das war einfach eine geile Saison. Dann konnten wir uns auf Anhieb gut in der Verbandsliga zurechtfinden. Wir haben eine tolle Gesamtanlage hier, gute Mitstreiter und auch sportlich mit dem Umbruch den nächsten Schritt gemacht“, freut sich der 36-Jährige über sein Betätigungsfeld.

 Da wurde der neue Platz gleich ordentlich gewässert: Bei der Rasenplatzeinweihung des SV Schwarzenbach am 4. Oktober 2019 hatte es stark geregnet.

Da wurde der neue Platz gleich ordentlich gewässert: Bei der Rasenplatzeinweihung des SV Schwarzenbach am 4. Oktober 2019 hatte es stark geregnet.

Foto: Stefan Holzhauser

Extrem wichtig seien auch die Anstrengungen im Jugendbereich. „Im Prinzip sind wir eine große Familie“, betont der Trainer und ergänzt abschließend: „Unsere Jungs hier sind Jahr für Jahr ehrgeizig, bissig und willig. Man hat Spaß, Fußball zu spielen und will weiterkommen. Der Teamspirit ist einfach nur klasse.“ Dies würde sich auch außerhalb des Platzes zeigen, was für einen Amateurverein äußerst wichtig sei.

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