Stützmauer ist marode

Homburg. Dem Schlossberg fehlt zurzeit sein normalerweise weithin sichtbares Kreuz, Treffpunkt, Aussichtspunkt und Ausgangspunkt für Wanderungen. Stattdessen klafft hier ein ziemlich beachtliches Loch, und Arbeiter mit schwerem Gerät sind vor Ort. Grund für die Baustelle ist die Stützmauer an der Schlossberg-Höhenstraße

 Eine große Baustelle ist derzeit auf dem Homburger Schlossberg. Ersetzt wird die marode Stützmauer an der Schlossberg-Höhenstraße. Foto: Thorsten Wolf

Eine große Baustelle ist derzeit auf dem Homburger Schlossberg. Ersetzt wird die marode Stützmauer an der Schlossberg-Höhenstraße. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Dem Schlossberg fehlt zurzeit sein normalerweise weithin sichtbares Kreuz, Treffpunkt, Aussichtspunkt und Ausgangspunkt für Wanderungen. Stattdessen klafft hier ein ziemlich beachtliches Loch, und Arbeiter mit schwerem Gerät sind vor Ort. Grund für die Baustelle ist die Stützmauer an der Schlossberg-Höhenstraße. Die ist marode und muss saniert werden, teilt Homburgs Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff mit. Der Zustand war dabei durchaus bedenklich, denn, so Kruthoff, es drohten einige Teile abzurutschen und Brocken hinunterzufallen. Eine einfache Sache ist dies nicht. "Es ist eine sehr große und aufwendige Baustelle", sagt Kruthoff. Dies ist auch deswegen so, da der Sandsteinmauer eine ziemlich große Bedeutung zukommt. Die Straße selbst, betont er, wurde einst nur mit Bauschutt aufgeschüttet. Das habe zur Folge, dass sie nicht ganz so stabil sei. Und dies wiederum mache die Stützmauer zwingend nötig. "Wir brauchen sie, um die Straße zu sichern", unterstrich er. 615 000 Euro wird es kosten, das Mauerstück komplett zu sanieren, betont Kruthoff. Seit gut acht Wochen sind die Arbeiter mittlerweile bereits am Werk. Im Moment erstreckt sich das Ganze nur über ein Teilstück, der insgesamt 180 Meter, auf denen die Stützmauer ersetzt werden muss. Die restliche Strecke wird nach und nach folgen. Für Besucher fallen hauptsächlich Parkplätze weg, die Zufahrt zum Schlossberghotel ist offen. Was bislang gemacht wurde, ist von außen nur zu erahnen. An der ein oder anderen Stelle sind die Spitzen massiver Pfähle zu sehen, die in den Boden gebohrt wurden, um die Strecke abzusichern. Sowohl senkrecht in die Erde als auch schräg zum Fels hin wurde diese gesetzt. Darauf wird nun noch einmal Beton gegossen. Als letzter Akt werden dann Gabionen angebracht, Drahtkörbe, die mit Sandsteinen gefüllt werden. Diese ersetzen seit einiger Zeit auch einen Teil der Mauer an der Auffahrt zum Schlossberg. Da die Körbe mit Sandsteinen gefüllt werden, werde die Befestigung von unten ähnlich aussehen wie vorher, erläutert Kruthoff. Zum Schluss, so der Wunsch der Stadt, sollen obendrauf Sandsteine kommen. Die alten könnten jedoch nicht wieder verwendet werden, da sie beim Abbau der Mauer kaputt gegangen seien. Wie lange die Arbeiten dauern werden, hängt auch vom Wetter ab. Bis Februar kommenden Jahres könnte alles fertig sein, wagt Kruthoff eine Prognose. Auf das Kreuz werden Wanderer und Besucher dann nicht mehr verzichten müssen, denn dies "wird wieder aufgestellt".

 Eine große Baustelle ist derzeit auf dem Homburger Schlossberg. Ersetzt wird die marode Stützmauer an der Schlossberg-Höhenstraße. Foto: Thorsten Wolf

Eine große Baustelle ist derzeit auf dem Homburger Schlossberg. Ersetzt wird die marode Stützmauer an der Schlossberg-Höhenstraße. Foto: Thorsten Wolf

HintergrundHomburgs Schlossberg kann mit etlichen touristischen Attraktionen aufwarten. Zum einen steht hier die Ruine der Hohenburg. Außerdem starten und enden dort oben Wandertouren. Unter der Erde verbergen sich die Buntsandsteinhöhlen, wohl Homburgs berühmtester touristischer Anziehungspunkt. Da es Sicherheitsbedenken gab, musste dieses unterirdische Labyrinth, das zwischen dem 11. und 17. Jahrhundert entstand, saniert werden. Ende März 2007 wurden die Höhlen wieder eröffnet. Auch heute laufen noch Arbeiten mit dem Ziel, die Höhlen noch attraktiver zu machen. Die Höhlen dürfen derzeit nur mit einer Führung besichtigt werden. Anmeldung: Telefon (0 68 41) 20 64. Geöffnet sind sie von neun bis 17 Uhr. Die letzte Führung beginnt eine Stunde vor Schließung. ust

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