LOire Im Juni auf der Spur von Jeanne d’Arc in Frankreich

Jägersburg · Studienfahrt des Heimat-, Kultur- und Verkehrsvereins Jägersburg führt in diesem Jahr auch an die Schlösser der Loire.

 Das Schloss Amboise zählt kulturhistorisch zu den wichtigsten Schlössern der Loire und war im 15. und 16. Jahrhundert häufig königliche Residenz. Es steht seit 1840 unter Denkmalschutz.

Das Schloss Amboise zählt kulturhistorisch zu den wichtigsten Schlössern der Loire und war im 15. und 16. Jahrhundert häufig königliche Residenz. Es steht seit 1840 unter Denkmalschutz.

Foto: Gustl Altherr

Zu den Schlössern im Loire-Tal führt die diesjährige Studienfahrt des Heimat-, Kultur- und Verkehrsvereins Jägersburg von Dienstag, 18., bis Sonntag, 23. Juni. Bereits bei der Anreise wird Orleans bei einem Rundgang erkundet, jene Stadt, aus der Jeanne d’Arc im Hundertjährigen Krieg die englischen Besatzer vertrieb.

Vom Standquartier aus, einem Drei-Sterne-Hotel in Tours, werden an den vier Folgetagen, begleitet von einem ortskundigen Reiseführer, die Schlösser Amboise, Chenonceau, Chambord, Cheverney, Blois, Chaumont, Azay-le-Rideau und Ussé sowie die Gärten von Schloss Villandry kennengelernt. Ein weiterer Höhepunkt wird der Besuch der königlichen Abtei Fontevraud sein, einst eines der größten und reichsten Klöster Frankreichs. In dessen romanischer Basilika befinden sich die Grabstätten der englischen Könige Heinrich II. und Richard Löwenherz sowie der Königinnen Eleonore von Aquitanien und Isabelle von Angouléme. Ihre kurz nach dem Tod entstandenen Grabplastiken sind original erhalten. Viele der Äbtissinnen der Abtei waren königliche Prinzessinnen. Sie ließen unter anderem den Renaissance-Kreuzgang errichten, den größten Frankreichs.

In Schloss Amboise werden neben den geschichtsträchtigen Räumen auch das Grab Leonardo da Vincis in der Schlosskapelle besichtigt. Das auf Brückenbögen über dem Cher errichtete Schloss Chenonceau erinnert an die Rivalinnen Katharina von Medici und Diane von Portiers – Gemahlin beziehungsweise Geliebte des französischen Königs Heinrich II. Sie ließen auch herrliche Gärten anlegen. Schloss Cheverny aus der Mitte des 17. Jahrhunderts wird noch heute von Nachfahren des Erbauers bewohnt. Chambord, Innbegriff der Loire-Schlösser, ließ König Franz I. in einem Seitental der Loire ab 1519 als prächtigstes Jagdschloss seiner Zeit errichten. Es ist ein Schloss der Superlative: 440 Räume, 70 Treppen, 365 Kamine. Den Schlosspark umgibt eine 32 Kilometer lange Mauer. Die großartige Doppel-Wendeltreppe aus zwei ineinander verschränkten Spiralen im Zentrum des Donjons geht auf Pläne von Leonardo da Vinci zurück. Schloss Blois war Schauplatz von Festen, Intrigen und Dramen. Hier ließ König Heinrich III., hinter einem Vorhang versteckt, seinen Gegenspieler Herzog von Guise ermorden. In Sekretärschränken soll Katharina von Medici Gifte aufbewahrt haben.

Ein Stopp wird am Nordufer der Loire eingelegt, um Schloss Chaumont zu fotografieren. Das zweiflügelige Renaissance-Schloss Azay-le-Rideau gehört zu den bekanntesten Châteaus der Loire-Region. Hier beschränkt sich der Besuch auf eine Außenbetrachtung. Das große Schloss von Ussé soll als Vorbild für das Dornröschenschloss gedient haben.

Das Château gehört seit dem 19. Jahrhundert den Marquis von Blacas. Vom Wehrgang bieten sich schöne Ausblicke auf die Parkanlagen und ins Indre-Tal. Die Attraktion von Schloss Villandry sind seine Gärten, die terrassenartig über drei Ebenen angelegt wurden und heute zu den schönsten in ganz Frankreich zählen.

Im Reisepreis von rund 680 Euro sind alle Fahrten, Übernachtungen sowie Halbpension mit Frühstücksbüffet und Drei-Gang-Menü enthalten. Zusätzlich fallen etwa 40 Euro für die Besichtigung der Schlösser an.

Anmeldung und weitere Infos zur Fahrt bei Gustl Altherr, Telefon (0 68 41) 7 27 37 oder (0170) 8 33 89 46, E-Mail: g.altherr@t-online.de.

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