SPD und FDP wollen zunächst bestehenden A6-Anschluss ausbauen

Homburg/Erbach. Bei einer Klausurtagung in Erbach bemängelte die SPD-Stadtratsfraktion, dass ständig neue Ankündigungen in die Öffentlichkeit gebracht würden, ohne dass andere schon umgesetzt worden wären."Wieso jetzt eine Diskussion über einen Autobahnanschluss Homburg-Ost? Erklärtes Ziel ist zunächst der Vollausbau der Anschlussstelle Homburg-Bexbach zum vollständigen Kleeblatt

Homburg/Erbach. Bei einer Klausurtagung in Erbach bemängelte die SPD-Stadtratsfraktion, dass ständig neue Ankündigungen in die Öffentlichkeit gebracht würden, ohne dass andere schon umgesetzt worden wären."Wieso jetzt eine Diskussion über einen Autobahnanschluss Homburg-Ost? Erklärtes Ziel ist zunächst der Vollausbau der Anschlussstelle Homburg-Bexbach zum vollständigen Kleeblatt. Dies geschieht in Zusammenhang mit der Umgehungsstraße zur B 423 und der Ortsdurchfahrt Einöd", so Fraktionsvorsitzender Hans Felden in einer Pressemitteilung. Wenn diese Maßnahme abgeschlossen sei und nicht den gewünschten Erfolg habe, könne immer noch über eine zusätzliche Abfahrt nachgedacht werden. Derweil warnt auch die FDP-Stadtratsfraktion vor überzogenen Erwartungen bei einem zusätzlichen Anschluss Homburg-Ost. Fraktionschef Peter Müller sieht derzeit keine realistische Chance, dass eine zusätzliche Anschlussmöglichkeit an die A6 im Homburger Osten realisiert werden wird. "Der Bundestagsabgeordnete Alexander Funk hat je nach Wohnlage in der Bevölkerung Erwartungen und Ängste geschürt, obwohl es sich bei dem Vorschlag einer zusätzlichen Autobahnauffahrt allenfalls um eine von mehreren Visionen handelt, von denen überhaupt noch nicht klar ist, ob sie jemals kommen werden." Für Homburg müsse die Ertüchtigung beziehungsweise der Ausbau des bereits bestehenden Anschlusses an der Bexbacher Straße zu einer Kleeblatt-Variante oberste Priorität haben. In der langfristigen Perspektive sei dieses Projekt wegen der zu erwartenden Entwicklung des Industriegebietes Am Zunderbaum weitaus wichtiger. Da aufgrund der Haushaltslage nicht davon auszugehen sei, dass der Bund gleich zwei Autobahnprojekte in Homburg umsetzen werde, sollte man sich in Erbach und Bruchhof darauf einstellen, "dass erst einmal nichts passieren wird" , und weiter: "Das Beispiel Schwarzenbach-Umgehung zeigt doch, dass solche Projektvisionen sich über Jahrzehnte hinziehen können, ohne das sich nur ein Stein bewegt", so Müller.Der FDP Politiker hält darüber hinaus die Anschlussvariante an der Landstraße zwischen Reiskirchen und Jägersburg für nicht durchsetzungsfähig. "Diese Option ist für Bevölkerung in Reiskirchen eine Zumutung. Ich persönlich kann den Unmut darüber nachvollziehen. Eine Verlagerung von Lärm und Verkehr von der einen Ortslage (Bruchhof) in eine andere (Reiskirchen) ist außerdem volkswirtschaftlicher Unsinn." Wenn überhaupt, dann könne es nur eine Lösung geben, die in der "Saldierung von Entlastung und Belastung" einen Fortschritt bringen würde. "Daran sollten sich künftige Planungen ausrichten", so Müller abschließend. In der Klausurtagung der SPD-Fraktion ging es auch noch um andere Themen, wie den Erhalt der Hohenburgschule und des Sportzentrums in Erbach, in dem überregionale Veranstaltungen stattfinden könnten. "Leider legt niemand Zahlen vor, wie viel es kosten würde, diese beiden für Homburg sehr wichtigen Gebäude so zu erhalten, dass sie genutzt werden können", so Felden weiter. Die Fraktion stehe auch weiterhin dafür, dass am Standort des jetzigen Freibades ein Allwetterbad errichtet werde. Schulen und Vereine garantierten eine regelmäßige Nutzung des dann neuen Bades, zumal der Stadtpark der Kreisstadt aufgewertet werde und sich die Jugendherberge in unmittelbarer Nähe befinde. "Zum Sportstandort Homburg gehört einfach auch ein Schwimmbad", so Feldens Stellvertreter Gerhard Wagner. pn

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