Spannendes zur Bahnhofs-Geschichte

Bexbach. "Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr" lautete das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals, welcher von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert wurde

 Klaus Simon, Dieter Durrang und Karl-Heinz Link (von links) von den Modellbahnfreunden Bexbach präsentieren beim Tag des offenen Denkmals ein Bahnhofsmodell. Foto: Bernhard Reichhart

Klaus Simon, Dieter Durrang und Karl-Heinz Link (von links) von den Modellbahnfreunden Bexbach präsentieren beim Tag des offenen Denkmals ein Bahnhofsmodell. Foto: Bernhard Reichhart

Bexbach. "Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr" lautete das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals, welcher von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert wurde. Dabei wurden den Kultur- und Geschichtsbegeisterten historische Schienenstrecken und Bauwerke des Handels und Verkehrs vorgestellt, welche man selbst häufig durchquert, überfährt oder in irgendeiner Form passiert, ohne sie direkt als Denkmäler zu erkennen. Als orts- und landschaftsprägende Bauten stellen sie einen wichtigen Beitrag zu unserer Denkmal-Landschaft dar. So bot der Denkmaltag Geschichte zum Anfassen und lenkte den Blick auf Details, welche einem ungeschulten Auge verborgen bleiben. Bei Führungen, Präsentationen und Ausstellungen erfuhren interessierte Besucher am vergangenen Sonntag spannende Dinge aus der Geschichte des Bexbacher Bahnhofes sowie über die ehemalige Glantalbahn bei Jägersburg. Darüber hinaus konnten sie sich unmittelbar vor Ort über den baulichen Zustand und die Maßnahmen zur Instandsetzung der Objekte informieren. Ziel des Tages des offenen Denkmals sei es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken, betonte Ulrich Bollert, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Leiter des Ortskuratoriums Saarland. Derzeit beschäftige sich die Stiftung mit 29 denkmalgeschützten Objekten im Saarland, darunter seien die protestantische Levy-Kirche in Bexbach, die Friedenskirche in Kirkel, die Klosterruine Wörschweiler oder der Beeder Turm, so Bollert. "Wir stehen interessierten Besuchern mit jeweils fünf Mitgliedern im Wechsel für Führungen zur Verfügung", betonte Dieter Durrang von den Modellbahnfreunden Bexbach. Doch nicht alles war zugänglich; so waren auch Sicherheitsgründen sowohl die Bahnanlage als auch die Hauptgüterstraße und das Stellwerk gesperrt. Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich das älteste erhaltene Bahnhofsempfangsgebäude des Saarlandes, als Grenzbahnhof der "Königlich bayerischen concessionierten Pfälzischen Ludwigsbahn" erbaut, zeigen zu lassen. Unter ihnen waren Theresia und Fred Drawer. "Wir interessieren uns für alte Bahnhöfe und haben viel Wissenswertes erfahren", erzählten sie. "Da werden Erinnerungen an das alte Bexbach wach", fügte Drawer hinzu. Abgerundet wurde der Tag des Denkmals im Bexbacher Bahnhof mit dem Konzert "Klezmer im Bahnhof" vom Chor Gleis 1 unter der Leitung von Margit Erfurt-Freund.

Auf einen BlickDer Bahnhof Bexbach ist das älteste erhaltene Bahnhofsempfangsgebäude des Saarlandes. Er wurde als Grenzbahnhof der "Königlich bayerischen concessionierten Pfälzischen Ludwigsbahn" zur Preußischen Rheinprovinz 1848/49 errichtet. Zusammen mit der Güterhalle und dem Umfeld als verkehrs- und ortsgeschichtlich bedeutsames Ensemble wurde der Bahnhof 1989 unter Denkmalschutz gestellt. 1990 wurde er von der Bahn geschlossen. Heute engagieren sich die Modellbahnfreunde Bexbach für die Erhaltung des Bahnhofes. re

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