Sinn-Leffers begründet seinen Rückzug aus Zweibrücken mit DOZ

Zweibrücken/Homburg. Sinn-Leffers macht die Zweibrücker Einzelhandels-Politik für die Schließung seiner Filiale am Hallplatz verantwortlich (wir berichteten)

Zweibrücken/Homburg. Sinn-Leffers macht die Zweibrücker Einzelhandels-Politik für die Schließung seiner Filiale am Hallplatz verantwortlich (wir berichteten). Das größte Fabrikverkaufszentrum Deutschlands, das DOZ (Designer Outlets Zweibrücken), habe dem Modehaus nicht nur in den vergangenen Jahren Umsatzverluste beschert, sagte auf Anfrage unserer Zeitung Jörg Nolte, Pressesprecher der Sinn-Zentrale in Hagen. "Für uns ist das Zweibrücker Haus auch perspektivisch nicht profitabel zu führen - das führen wir ganz überwiegend auf das Outlet-Center in der Randlage zurück." Nolte bestätigte die Aussage seines Kollegen Detlev Samland gegenüber dem SR, die Stadt Zweibrücken könne nicht auf "Geiz ist geil" setzen und dabei ein umfassendes Textilangebot in der Innenstadt erwarten. Im DOZ kauften Schnäppchenjäger, erläuterte Nolte: "So einen Wettkampf kann ein beratungsintensives Haus in einer Citylage schwer bestehen." Und statt das DOZ zu verkleinern, werde es sogar immer weiter vergrößert. Zweibrückens Oberbürgermeister Helmut Reichling wunderte sich über die Sinn-Leffers -Begründung: "Die Stadt setzt nicht auf ,Geiz ist geil', denn unser Outlet ist ein Designer-Outlet mit sehr günstigen Einkaufsmöglichkeiten, aber kein Discount. Was in Zweibrücken bald fehlt, ist genau das, wo Sinn-Leffers gut positioniert war, nämlich Waren für den täglichen Bedarf, für die breite Bevölkerung. Das DOZ ist kein Konkurrent zu einem Vollsortimenter!" Nolte sagte dazu: "Wir sind nicht ein täglicher Versorger, sondern haben ein sehr anspruchsvolles Markensortiment vom mittleren bis hohen Bereich wie Polo Ralph Lauren oder Max Mara." Auch in Homburg hatte die Einrichtung des Designer-Outlets in Zweibrücken vor Jahren für Ärger gesorgt, denn die Homburger Geschäftsleute fürchteten Einbußen. lf

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