Schnellere Hilfe im Notfall

Bexbach. Mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro soll bis Herbst 2011 auf dem Gelände des Saarpfalz-Parks in Bexbach eine neue Rettungswache entstehen

Bexbach. Mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro soll bis Herbst 2011 auf dem Gelände des Saarpfalz-Parks in Bexbach eine neue Rettungswache entstehen. In einem Anbau an das dort schon existierende Rettungsdienstzentrum des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar (ZRF) soll ein Rettungstransportwagen des DRK-Kreisverbandes Homburg die Notfallversorgung Bexbachs und der Region Höcherberg mit Oberbexbach, Frankenholz und Höchen sicherstellen. In einer Pressekonferenz verdeutlichten gestern Landrat Clemens Lindemann in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender des ZRF Saar, Bernhard Roth als Geschäftsführer des ZRF und Hans-Christian Müller, der Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Homburg, die Hintergründe der Investition. Die liegen in einer Optimierung der Rettungsleistung im Saarpfalz-Kreis, das Schlüsselwort: die so genannte Hilfsfrist. Die sieht gesetzlich eine Maximaldauer von zwölf Minuten zwischen Alarmierung und Eintreffen am Einsatzort vor. Roth: "Wir haben damit die gesetzliche Verpflichtung, die Bürger auf einem qualitativ hohen und gleichmäßigen Niveau zu versorgen." Auch habe der Gesetzgeber vorgesehen, dass 95 Prozent der rund 80 000 Notfälle pro Jahr im Saarland innerhalb dieser Hilfsfrist abgewickelt werden müssen. Clemens Lindemann sprach in diesem Zusammenhang von einem "ehrgeizigen Gesetz". Die Umsetzung der genannten Vorgaben sei regional, für den Saarpfalz-Kreis betrachtet, so Bernard Roth, in der bisherigen Konstellation mit den beiden Rettungswachen in Neunkirchen und Homburg gerade für den Bereich Höcherberg mit den Ortsteilen Oberbexbach, Frankenholz, Höchen sowie Websweiler schwer möglich gewesen. Ein entsprechendes Gutachten als Basis einer grundsätzlichen Optimierung der Versorgung habe für den Saarpfalz-Kreis Defizite ausgewiesen, eben vor allem für die Region Bexbacher/Höcherberg. Roth: "Das ist bislang ein neuralgischer Punkt, hier haben wir Probleme, innerhalb der Hilfsfrist vor Ort zu sein." All diese Schwierigkeiten sollen nun mit der neuen Rettungswache in Bexbach kompensiert werden, ein Rettungstransportwagen des DRK der Wache in Homburg wird nach Fertigstellung des Anbaus in Bexbach seine neue Heimat finden. Damit soll sich die bisherige Anfahrtszeit für Einsätze am Höcherberg, bislang geleistet von den Wachen in Neunkirchen oder Homburg, um bis zu sechs Minuten verkürzen. "Damit werden wir in der Region Bexbach das Hilfsfrist-Problem in den Griff bekommen", war sich Roth sicher. Bexbachs Bürgermeister Heinz Müller, der zusammen mit Thomas Leis, geladen als Vertreter der Saarpfalz-Park GmbH, an der Vorstellung der Konzeption teilgenommen hatte, begrüßte den Schritt des ZRF. "Wir freuen uns über diese Entscheidung, weil sie eine deutliche Versorgungsverbesserung für Bexbach bedeutet, insbesondere im Bereich Höcherberg." Einhergehend mit der Einrichtung der neuen Rettungswache Bexbach will der ZRF auch seine Zentrale selbst erweitern, 14 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

Auf einen BlickMit einem Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro will der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung bis Herbst 2011 am Standort des Rettungsdienstzentrums im Bexbacher Saarpfalz-Park eine neue Rettungswache errichten. Damit soll die Versorgungssituation am Höcherberg mit Blick auf die vorgeschriebene Hilfsfrist von zwölf Minuten verbessert werden. thw

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