Schätze bestaunen

Reinheim. Wer die Sonderausstellung "Der Barbarenschatz", die jeden Tag von zehn bis 18 Uhr im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim zu sehen ist, noch erleben möchte, der muss sich beeilen. Die Schau schließt am Sonntag, 26. Oktober, ihre Pforten, wie der Park mitteilt

 Ein Teil des "Barbarenschatzes". Foto: ver

Ein Teil des "Barbarenschatzes". Foto: ver

Reinheim. Wer die Sonderausstellung "Der Barbarenschatz", die jeden Tag von zehn bis 18 Uhr im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim zu sehen ist, noch erleben möchte, der muss sich beeilen. Die Schau schließt am Sonntag, 26. Oktober, ihre Pforten, wie der Park mitteilt. Die Ausstellung präsentiert die im Rhein versunkene Alemannenbeute, die bei Neupotz, 30 Kilometer von Speyer entfernt, zwischen 1967 und 1997 im Zuge der Kiesgewinnung entdeckt wurde. Es ist der bedeutendste europäische Metallhort der römischen Zeit, bestehend aus über tausend Objekten wie Geschirr oder Werkzeuge aus Silber, Bronze, Messing und Eisen mit einem Gesamtgewicht von über 700 Kilogramm. Gemeinsam mit dem herausragenden Schatzfund von Hagenbach, der Votivgaben und Silberschmuck enthält, liefere er einzigartige Erkenntnisse zu Gesellschaft und Wirtschaft, Technik und Religion in den nordwestlichen Provinzen des römischen Imperiums während der ersten Hälfte des dritten nachchristlichen Jahrhunderts. Diese und weitere Hortfunde aus jener Zeit beleuchten eine bewegte Phase der römischen Geschichte: die ersten Einfälle germanischer Stämme, die - vor allem nach der Mitte des dritten Jahrhunderts nach Christus - den Limes durchbrachen, jene Grenze, die das römische Reich vom Barbaricum trennte; eine Krisenzeit, in der sich die römischen Kaiser den barbarischen Völkern, die nach Reichtümern gelüstete, zu widersetzen hatten. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts gelang es den römischen Herrschern zwar wieder, die Situation zu beruhigen. Neben dem "Barbarenschatz" können das Museum Jean Schaub, das Grab der keltischen "Fürstin von Reinheim" und die benachbarte Villa rustica sowie das Handwerkerviertel und die Thermen von Bliesbruck nur noch bis zum Freitag, 31. Oktober, ohne Voranmeldung besichtigt werden. redWeitere Informationen: Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, Robert-Schuman-Straße 2, 66453 Gersheim-Reinheim, Telefon: (06843) 90021.

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