Zwölfsaitig zu den großen Titeln des Rock

St Ingbert · Dass „die Pälzer“ auch was drauf haben, hat die Band Timeless unplugged am Samstag im Rahmen des Ingobertusfestes in St. Ingbert auf dem Schmelzerparkplatz bewiesen. Mit Classic Rock von den Siebzigern bis zu den Neunzigern hatte die Trierer Band auf der Bühne am Schmelzerparkplatz die Menge auf ihrer Seite.

 Timeless bei ihrem Gastspiel auf dem Schmelzer-Parkplatz. Foto: Jasmin Zinßmeister

Timeless bei ihrem Gastspiel auf dem Schmelzer-Parkplatz. Foto: Jasmin Zinßmeister

Foto: Jasmin Zinßmeister

Unplugged, also "ohne Stecker", bewaffnet mit zwei Gitarren und einem akkustischen Bass, zogen sie los ins Saarland. Gemeinsam mit dem bekannten Rohrbacher Schlagzeuger Georg Dusemond begeisterten sie das Publikum auf dem Ingobertusfest. Die Trierer Band Timeless nahm die St. Ingberter - wie der Name schon sagt - mit auf eine Reise durch die Zeit, in der handgemachter Rock nicht nur eine Musikrichtung, sondern eine Lebenseinstellung widerspiegelte. Anspruchsvollen Songs wie "Sultans of Swing" von den Dire Straits oder "White Wedding" von Billy Idol verlieh die Band ihre eigene Note und hatte sichtlich Spaß dabei. Bandmitglied Rainer Wollmann hatte gleich drei Gitarren im Gepäck und spielte teilweise sogar zwölfsaitig. Der renommierte Sänger Danny Geib sorgte mit seiner warmen Stimme in Balladen wie "Fields of Gold" für Gänsehaut und konnte mit "Beds are burning" von Midnight Oil die Bühne richtig zum Beben bringen. Der Dritte im Bunde war Thomas Bitdinger am Bass, virtuos und solide, wie seine Kollegen, die allesamt professionelle Musiker sind.

Sitzend, stehend und tanzend lauschte das Publikum auf dem Schmelzerparkplatz den sehr authentisch gespielten Songs der Rockgeschichte, und die Fußball-WM war trotz Flat-Screen am Rand der Bühne abgemeldet. Timeless führt zu den Ursprüngen des Classic Rock zurück, in dem weitgehend auf Elektronik verzichtet wird, es um Musik geht und die Menschen hinter den Instrumenten. Eine Rarität in der Welt der Coverbands, die gefällt. Kurz vor Mitternacht dann das erstklassige Solo von Schlagzeuger Dusemond, virtuos und frisch zugleich. "So, nun unser letzter Song", kündigt Danny Geib an, aber die Zuhörer wollen mehr: "Zugabe!" tönt es aus der Menge. Und dem werden sie gerecht. Verabschiedet wird sich mit "Wish you were here" von der englischen Rockband Pink Floyd aus dem Jahr 1975 . Timeless feat. Georg Dusemond, ein Konzert mit Leib und Seele.

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