Zwei Chöre und ein begeisterter Mann am Pult

St Ingbert · Der Männergesangverein Josefstal und der Chor 98 aus Ommersheim boten ein von viel Beifall begleitetes Konzert unter dem Motto des John-Miles-Klassikers „Music was my first love“. Begeisterung lösten auch diverse Solisten-Auftritte aus.

 Der Chor 98 Ommersheim und der MGV Josefstal bei ihrem Konzert „Music was my first love" in der St. Ingberter Stadthalle. Foto: Maria Herrndobler

Der Chor 98 Ommersheim und der MGV Josefstal bei ihrem Konzert „Music was my first love" in der St. Ingberter Stadthalle. Foto: Maria Herrndobler

Foto: Maria Herrndobler

. Und es gibt sie doch, die Harmonie zwischen Männern und Frauen! Eindrucksvoll vorgeführt haben dies am Sonntag in der vollbesetzten Stadthalle die 45 Mitglieder des Männergesangvereins Josefstal und die 50 fast ausschließlich weiblichen Mitglieder des Chores 98 aus Ommersheim bei ihrem Konzert "Music was my first love".

Zusammengebracht hat die unterschiedlichen Chöre Chorleiter Friedel Hary, der seit einem Jahr auch den MGV Josefstal leitet. Ein Mammutprogramm für den Dirigenten , denn er stand nahezu drei Stunden auf der Bühne und war jede Minute mit sichtlicher Freude und Begeisterung entweder begleitend am Flügel oder dirigierend am Pult, während sich die beiden Chöre abwechselnd mit einem anspruchsvollen Programm präsentierten.

Begrüßt wurden die Besucher vom Vorsitzenden des MGV Josefstal, Uwe Meisenheimer, während die Moderation Wolfgang Blatt übernahm. Den Anfang machte der Chor 98 mit den bekannten Liedern "Halleluja, sing ein Lied", "Silence is Golden", "Monday, Monday" und "Top of the World" und weckte damit bei vielen Besuchern Jugend-Erinnerungen. Nicht weniger Sehnsucht weckte der MGV Josefstal mit seinen Freddy-Quinn-Melodien im Anschluss, begleitet von Franz Vogelgesang vom Chor 98 am Akkordeon.

Norbert Edelmann, Helmut Kazmirek und Erich Zitt ließen als Solisten das Schiff "Mary Ann" lebendig werden, die bekanntlich den Seemann nie los lies. Nicht loslassen wollte auch das Publikum und applaudierte heftig.

Die Andrew-Loyd-Webber Musical-Welt war das Thema des Chores 98 im folgenden Programmteil.

Seine Fähigkeiten als Arrangeur stellte Friedel Hary auch gleich nach der Pause wieder unter Beweis. Die Songs "It's raining again" und "Logical Song" von Supertramp setzte er mit dem Chor 98 eindrucksvoll um, das Publikum klatschte begeistert mit. Beim anschließenden Motto-Song des Abends "Music was my first love" glänzte erstmals der eigens für das Konzert engagierte Sänger Sven Gross als Solist und wurde mit viel Applaus bedacht. Hervorragend begleitet, wie schon von Beginn an, durch die Happy House Band mit Ralf Latz , Gitarre, Hans Wagner , Bass , Thorsten Wagner, Schlagzeug sowie Carina Peitz am Keyboard.

Begeisterung beim Publikum lösten dann auch die MGV-Mitglieder David Scheschkewitz und Heiko Schmitt aus, die die einsamen Helden bei "Lonsome me" von Don Gibson gaben und mit viel Gefühl ihr trauriges Schicksal besangen, ebenso wie anschließend Robert Edelmann und Wolfgang Geckeis mit dem Johnny-Cash-Erfolgssong "Ring of Fire". In die musikalische Welt der 70er und 80er Jahre führte der Chor 98 das Publikum schwungvoll mit Abba-Songs wie "Money, Money", "Mamma Mia", "Gimme Gimme" und, zusammen mit dem MGV, "I have a dream". Bei dem anschließenden Udo-Jürgens-Medley begeisterte Sven Gross zusammen mit dem Chor 98 noch einmal und zeigte seine musikalische Bandbreite.

Bevor die Chöre zu den gemeinsamen Abschlussliedern "Ich glaube" und "Alles im Leben hat seine Zeit" gemeinsam auf die Bühne traten, ergriff Hans Berger, erster Vorsitzender der Chorgemeinschaft Ommersheim, das Mikrofon und gab seiner Hoffnung Ausdruck "aus der tiefsten Provinz kommend das kulturelle Leben der aufstrebenden Mittelstadt St. Ingbert bereichert zu haben", bezeichnete Dirigent Friedel Hary als "musikalische Granate" und freute sich über die fruchtbare Zusammenarbeit und mit einem Augenzwinkern, natürlich nur im übertragenen Sinne, denn die Herren des MGV Josefstal "sind ja doch schon etwas älter - im Gegensatz zu den Grazien des Chores 98!".

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