Zurück zur Natürlichkeit

St Ingbert · Wer gerne einmal lernen möchte, Bäume zu bestimmen oder Öle herzustellen, oder wer sogar den Kettensägenführerschein absolvieren will, der findet die Termine in einer neuen Broschüre der Volkshochschule St. Ingbert.

 Hans Wagner, Frank Ehrmantraut, Marika Flierl, Praktikant Sebastian Backes und Bufdi Lukas Baumann (von rechts) stellten im Bürgergarten am Kulturhaus die Broschüre „Bildung und Freizeit“ vor. Foto: Jung

Hans Wagner, Frank Ehrmantraut, Marika Flierl, Praktikant Sebastian Backes und Bufdi Lukas Baumann (von rechts) stellten im Bürgergarten am Kulturhaus die Broschüre „Bildung und Freizeit“ vor. Foto: Jung

Foto: Jung

. In der sechsten Auflage erschien gerade die Broschüre "Bildung und Freizeit im Biosphärenreservat Bliesgau", die von der St. Ingberter Volkshochschule (VHS) herausgegeben wird. Bei ihrer Vorstellung am Montag zeigte sich der Oberbürgermeister freudig überrascht, wie viele interessante Kurse wieder angeboten werden. "Mich selbst würden die Kräuterwanderung, das Herstellen von Ölen oder auch die Pilzwanderung interessieren", sagte Hans Wagner , der es bedauerte, selbst keine Zeit für eine Teilnahme zu haben.

Seine Interessen spiegeln auch den Inhalt der mehr als 60 Veranstaltungen wider, den man mit "Genießen in und von der Natur" umschreiben könnte. Marika Flierl freute sich, dass sie und ihre Mitarbeiter diesen Veranstaltungskalender pünktlich zum Frühlingserwachen präsentieren können. "Am Donnerstag fängt es mit dem Bauen von Nisthilfen für unsere gefiederten Freunde an, am Freitag und Samstag geht es mit einem Baumbestimmungskurs und einer Grenzsteinwanderung weiter", zählt die Leiterin der VHS nur einige der Offerten zu Beginn der Saison 2016 auf. Dabei habe sich die Unterteilung der Angebote in Monate bewährt. Denn auch Nicht-St. Ingberter, wie sie bei der Tourismusbörse, wo die Broschüre ausliegt, in Scharen erwartet werden, finden so Kurse, Wanderungen , Vorträge, Workshops oder Ferienprogramme auf den ersten Blick.

Im Inhaltsverzeichnis erfolge die Gliederung nach den Inhalten wie Stadt(teil)rundgänge, geführte Wanderungen , Umweltbildung, Garten- oder Kinderprogramm und LandART. Neben Selbstläufern wie dem Erwerb des Kettensägeführerscheins wird die letztgenannte "Kunstform" erstmals angeboten. Dieser Mix aus Kunst, Umwelt- und Erlebnispädagogik findet im Freien statt und dockt an die Bildung für nachhaltige Entwicklung an, der sich die VHS als Biosphären-Einrichtung in besonderem Maße verschrieben hat. Mit vor Ort gefundenen Materialien und daraus kreativ gestalteten Objekten lädt der Workshop dazu ein, der Natur einmal anders zu begegnen.

Die Erkundung der umliegenden Höfelandschaft, Touren rund um die Industriekultur, lyrische Spaziergänge, das Selbermachen von Produkten aus natürlichen Zutaten sollen bei den Teilnehmern am Programm für Erholung, Entspannung und Entschleunigung sorgen. "All das, was gegenläufig zur Hektik im Alltag ist, bieten wir an", lädt Flierl ein, die Angebote zu nutzen. Vor allem der Biosphären-Bürger-Garten am Kulturhaus wird in diesem Jahr aktiv als Grünes Klassenzimmer oder Outdoor-Atelier "bespielt". Da wird gemeinsam gegärtnert, eine Riesen-Kräuterspirale angelegt und die angebauten Kräuter und Gemüse auch verarbeitet. "Hier kann man das Wissen über die Natur unter fachkundiger Anleitung verinnerlichen und es geht wieder zurück zur Natürlichkeit", sagt Flierl mit Blick auf die vielen Natur-Themen. "Da lohnt sich das Bücken einmal mehr", stellte Frank Ehrmantraut eine Veranstaltung vor, bei der aus gesammelten Bucheckern, Wal- und Haselnüssen die entsprechenden Öle selbst hergestellt werden, die im Laden sehr teuer sind.

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