Zurück in alter Frische

Rohrbach. Das Rohrbacher Jugendheim war am Samstagabend Veranstaltungsort eines in vielerlei Hinsicht nichtalltäglichen Rockkonzertes. Dort spielte nach einer Pause von rund vier Jahren die Band Second C in ihrer dritten Formation. Ungewöhnlich günstig war bereits der Eintrittspreis von fünf Euro

 Die Band Second C gab am Samstagabend nach jahrelanger Pause wieder ein Live-Konzert im Jugendheim in Rohrbach. Im Vordergrund Sänger Wolfgang Lefebre (links), Bassist Christopher Mondt (rechts) und Schlagzeuger Achim Schaum. Foto: Jörg Martin

Die Band Second C gab am Samstagabend nach jahrelanger Pause wieder ein Live-Konzert im Jugendheim in Rohrbach. Im Vordergrund Sänger Wolfgang Lefebre (links), Bassist Christopher Mondt (rechts) und Schlagzeuger Achim Schaum. Foto: Jörg Martin

Rohrbach. Das Rohrbacher Jugendheim war am Samstagabend Veranstaltungsort eines in vielerlei Hinsicht nichtalltäglichen Rockkonzertes. Dort spielte nach einer Pause von rund vier Jahren die Band Second C in ihrer dritten Formation. Ungewöhnlich günstig war bereits der Eintrittspreis von fünf Euro. Ganz und gar nicht typisch war, dass die Konzertbesucher statt im Stehen an Tischen sitzend der Musik lauschten. Das tat zwar dem Genuss des Bluesrocks der Mannen um Wolfgang Lefebre in keinsterweise Abbruch, kommt jedoch mehr als selten vor.Sah man sich das Publikum an, so war hier vom 20- bis zum über 60-jährigen Rockfan so alles vorzufinden, was man sich vorstellen konnte. Dies machte sich auch am Outfit bemerkbar: Jeansträger sah man ebenso wie Anhänger der Cowboy-Stiefel-Fraktion. Auch die gestandene Frau in der Mitte des Lebens mit Kostüm fand sich hier ein.

All dies spielt eine Rolle bei der wechselhaften Geschichte der Band, die da am Wochenende ein ebenso unalltägliche Musik sehr schwungvoll rüberbrachte, die man in dieser speziellen Art der Interpretation kaum vorfindet.

"Unsere Vorbilder sind Carlos Santana, Led Zeppelin und Pink Floyd", beschrieb Frontmann Lefebre den Stil, den man sowohl als Blues-, als auch als Alternative-Rock bezeichnen könne. Second C müsse eigentlich "Second C III" heißen, meinte Lefebre, der - genau wie Bärbel Werno - für den Gesang zuständig ist. 1998 gründete sich die St. Ingberter Band noch als "Main Contrast", ehe man später als "Second Contrast" auftrat. Da ein Teil der Truppe eine starke Tendenz zum Covern, dem Nachspielen bekannter Titel anderer Gruppen, hatte, verschwand die Band für drei Jahre von der Bildfläche. 2001 ging es in der zweiten Formation, nun mit dem Namen Second C, weiter. Das "C" kürzte "Contrast" ab.

2008 dann eine Zwangspause, als Chef Lefebre wegen eines schweren Unfalls vorerst nicht mehr zur Verfügung stand.

Am Samstag nun fand der erste Auftritt nach vier Jahren Pause statt. Und worauf man großen Wert legt: Alle Titel sind ausnahmslos selbst komponiert. Dafür sorgen Heiko Heib (Keyboards), Ewald Stief (Percussions), Achim Schaum (Drums), Martin Frantz (Gitarre) und Christopher Mondt (Bass). "Lost in Space", "Under my Skin" oder "On the Road again" sind nur Beispiele der zahlreichen Titel, die beim Publikum richtig gut ankamen. Im Eintrittspreis enthalten: Ein Feuerzeug, das dann bei so manchem Titel von den Konzertbesuchern hochgehalten wurde und für stimmungsvolle Atmosphäre sorgte.

Am Ende spendete die Band die Hälfte des Betrages aus dem Eintrittserlös, den man zuvor noch aufgerundet hatte, dem Kindergarten St. Johannes in der Jugendheimstraße. Dessen Leiterin Christel Wenz konnte am Ende 200 Euro für den Neubau der Betreuungseinrichtung entgegennehmen. Weitere Konzerte von Second C sollen bald folgen. Auch wenn es für Wolfgang Lefebre womöglich aus gesundheitlichen Gründen der letzte Live-Auftritt war.

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