Zukunft der Kulturfabrik: Die Details bleiben spannend

St Ingbert · Am Montag soll offiziell erklärt werden, wie es bei der Alten Baumwollspinnerei weitergeht. Hintergrund ist eine Ergänzungsvereinbarung zu Mehrkosten bei dem Projekt. Diese ist unterschrieben. Was das aber bedeutet, ist noch weitgehend offen.

Euphorischere Gemüter sprechen von der Rettung des Projekts Baumwollspinnerei, nachdem Stadt, Bauherr Werner Deller und das federführende Bauunternehmen OBG die Zusatzvereinbarung unterschrieben haben (die SZ berichtete), die ein Ende unter die Mehrkostendiskussion und die Bauverzögerung setzen soll. Alle St. Ingberter, die nach den Querelen der vergangenen Monate um das Projekt bangten und Millionen-Rückzahlungen der Stadt ans Land befürchteten, dürfen sich immerhin so weit beruhigen: Die Unterschriften unter dem Vertrag besagen, dass die Kulturfabrik noch nicht ad acta gelegt ist und ein Wille zum Weitermachen besteht.

Am kommenden Montag, hat das Rathaus jetzt erklärt, soll eine Pressekonferenz Details zum Stand der Dinge verraten. Also alles in trockenen Tüchern?

Die "Ergänzungsvereinbarung" samt umfangreicher Anlagen liegt der SZ in einer Version ganz nahe am Unterzeichnungstermin vor. Und auch wenn sich in dem Papier die Formulierung findet, die drei am Projekt beteiligten Parteien verpflichteten sich zu fairem Umgang untereinander, so lässt alleine schon das Wörtchen "fair" Interpretationsspielraum zu. In den sozialen Netzwerken hat die jüngste Entwicklung zu regem Funkverkehr geführt, die Unabhängigen Christdemokraten (UCD) pochen auf eine Sondersitzung zum Thema. Der Stadtrat kommt wegen der Ausschuss-Bildung am kommenden Dienstag zusammen, die Baumwollspinnerei dürfte dann ebenfalls Gesprächsthema werden. Denn auch wenn mit der Vereinbarung jetzt die Bauampel von rot auf grün springen müsste, bleiben nach Informationen der SZ unbeantwortete Fragen offen.

Besonders schwerwiegend dabei sind finanzielle Aspekte. Die Zusatzvereinbarung deckelt die Zusatzkosten auf 2,5 Millionen Euro. Offensichtlich gibt es aber jenseits dieser Summe noch immer Positionen im sechsstelligen Bereich, über die weiter verhandelt wird. Die UCD wirft in diesem Zusammenhang die Frage auf, ob neuerliche Mehrkosten durch Einsparungen bei der Bauqualität herausgewirtschaftet werden sollen? Für die Pressekonferenz am kommenden Montag gibt es also einige spannende Details zu klären.

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