Zuhause leben auch im hohen Alter

Homburg. Es war eine, zumindest im öffentlichen Teil, wenig abenteuerliche Sitzung, die der saarpfälzische Kreistag am Mittwochabend hinter sich brachte. Gerade mal fünf substanzielle Themen fanden sich auf der Tagesordnung. Und über die stimmten die Kreistagsabgeordneten durchweg einstimmig positiv ab

 Der Saarpfalz-Kreis möchte Senioren dabei unterstützen, möglichst lange in der häuslichen Umgebung zu bleiben und sich bei Bedarf lieber Hilfe zu holen, anstatt gänzlich ins Seniorenheim umzuziehen. Foto: LBS

Der Saarpfalz-Kreis möchte Senioren dabei unterstützen, möglichst lange in der häuslichen Umgebung zu bleiben und sich bei Bedarf lieber Hilfe zu holen, anstatt gänzlich ins Seniorenheim umzuziehen. Foto: LBS

Homburg. Es war eine, zumindest im öffentlichen Teil, wenig abenteuerliche Sitzung, die der saarpfälzische Kreistag am Mittwochabend hinter sich brachte. Gerade mal fünf substanzielle Themen fanden sich auf der Tagesordnung. Und über die stimmten die Kreistagsabgeordneten durchweg einstimmig positiv ab.So wird Ommersheim als Ergebnis einer interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Kreis und Gemeinde in der früheren Grundschule, heute Teil der Gemeinschaftsschule, einen Jugendraum erhalten. Für das andere Ende der Lebenszeitskala entschieden die Abgeordneten, dass der Saarpfalz-Kreis in Zukunft solche Bürger finanziell unterstützen wird, die sich dazu entschließen, ihren älteren Angehörigen mittels seniorengerechtem Umbau von Wohnraum länger ein Leben zu Hause zu ermöglichen.

Die nun beschlossene Förderrichtlinie sieht vor, solche Baumaßnahmen mit maximal 50 Prozent, höchstens aber 4000 Euro zu unterstützen. Für Landrat Clemens Lindemann (SPD) ist das eine Rechnung, die aufgeht. "Eine Unterbringung im Heim würde ungleich teurer werden." So sei die neue Fördermaßnahme eine Prävention, die letztendlich Geld sparen würde. Grünes Licht gab es ebenfalls für den Vertrag, der die interkommunale Zusammenarbeit des Saarpfalz-Kreises und der Stadt Homburg beim Neubau der Sporthalle an der Erweiterten Realschule II in Erbach regelt (wir berichteten). Hier teilen sich Stadt und Kreis nun verschiedenen Aspekte beim Bau und beim Betrieb der geplanten neuen Halle - und erhalten für diesen Schulterschluss eine durchaus hohe Förderung seitens des Landes.

Zeigte sich der öffentliche Teil der Sitzung so recht entspannt, sieht man von einer Aussprache rund um die Neonazi-Demo vom Samstag einmal ab, so verdichtete sich schon zu diesem Zeitpunkt der Verdacht, dass der geplante Ankauf des früheren Gebäudes der Landeszentralbank an der Talstraße, heute im Besitz der Kreissparkasse Saarpfalz, durch den Saarpfalz-Kreis zumindest eingehende Diskussionen mit sich bringen würde. So hatte sich mindestens ein Kreistagsmitglied selbst eine Rechnung aufgemacht, die verdeutlichen sollte, dass ein Kauf mit einer Investitionssumme von acht Millionen Euro im Vergleich zu einem Mietverhältnis kaum die bessere wirtschaftliche Lösung sein könne.

Clemens Lindemann hatte schon im Vorfeld klargestellt, dass es an diesem Abend keine eigentliche Entscheidung geben werde. So sei es nötig, das Projekt mit weiteren Details zu erläutern. Einzig einen "positiven Fingerzeig" erhoffte sich Lindemannfür sein Ziel, die aktuelle Raumnot am Forum, dem Sitz der Kreisverwaltung, perspektivisch zu mindern. thw

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort